Golden Shower

Die Golden Shower wird immer wieder mit der Urophilie in Verbindung gebracht. Allerdings handelt es sich bei Letzterem um einen psychiatrischen Hintergrund. Bei dieser Ausprägung steht die abnorme Vorliebe für Urin im Fokus des sexuellen Interesses. Die Golden Shower dagegen ist ein Urinspiel, das eine stimulierende Funktion mit sich bringt. In der Umgangssprache findet auch der Terminus "Natursekt" im Fetischbereich seine Verwendung. Der Fetisch ist keine Erfindung der Neuzeit, sondern wird schon sehr lange praktiziert. "Rembrandt" und "Picasso" befassten sich bereits mit diesem Thema und fertigten auch Arbeiten dazu an.¹

Definition: Golden Shower

Bei der Sexpraktik der Golden Shower handelt es sich um die Vorliebe für Urin. Diese findet in Fetisch-Bereich immer wieder ihren Einzug. Beim Fetischsex wird der Urin auch als Natursekt oder Champagner bezeichnet. Wie bei den meisten anderen Sexpraktiken gibt es auch bei dieser Sexpraktik einen aktiven und einen passiven Part. Der passive Part lässt sich von einem oder mehreren Partnern anpinkeln. Aus diesem Vorgang heraus entstand auch der Begriff der Golden Shower. Es kommt immer wieder vor, dass sich mehrere devote Personen auf den Boden knien müssen. Dann werden diese in Form von Gruppensex von zahlreichen aktiven Teilnehmern voll uriniert.
Wenn der Fetisch rund um Natursekt und Champagner ausgelebt wird, wird der Urin von den Teilnehmern auch getrunken. Der passive Part lässt sich voll urinieren bei der Golden Shower. Hierbei wird vom passiven Part eine enorme Erregung verspürt. Es spielt eigentlich keine Rolle, wer uriniert. Hier gibt es kaum Geschlechtspräferenzen. Es kann aber auch sein, dass bereits der Geruch von Urin zu einer sexuellen Stimulierung führt. Psychiater im 19. Jahrhundert bezeichneten diese sexuelle Vorliebe als Urophilie und verbanden damit ein Abweichen der Norm. Demnach wurde die Urophilie auch als Perversion oder Deviation eingestuft.²

Wie läuft die Golden Shower über die Bühne?

Der Fetischsex mit einer Golden Shower kann sich sehr unterschiedlich gestalten. Es bleibt nicht immer nur bei der Golden Shower. Manchmal wollen die Teilnehmer auch Natursekt- oder Champagner-Spielchen erleben. Diese beiden Praktiken sind der Golden Shower ähnlich. Allerdings wird der Urin nicht getrunken. Die aktiven Teilnehmer verteilen ihren Urin lediglich auf den passiven Part. Diese befinden sich immer liegend oder kniend auf dem Boden oder in der Dusche und warten auf den Urin.
Oftmals zeigt sich die Golden Shower in folgenden Situationen:
  • aktive Part lässt den Urin direkt nach dem Sex laufen
  • Frau uriniert gleich nach dem Sex direkt auf den Penis des Mannes
  • "Flooding the Cave": Das Glied befindet sich noch in der Vagina der Frau. Der Partner uriniert in dieser Position in die Vagina. Dieser Fetisch erfolgt direkt nach dem Samenerguss.
  • Beim Fetisch Sex kann es auch zur Unterwerfung kommen. Dann wird dem devoten Partner in den Mund oder auf den Körper uriniert.
  • Während einer oralen Befriedigung wird uriniert, sodass der befriedigende Partner den Urin zu trinken bekommt.
  • gibt zudem spezielle Toilettenstühle, die für die Golden Shower gedacht sind. So kann direkt auf den Sub uriniert werden.
Einige dieser Praktiken können den sexuellen Anreiz steigern. Diese werden von der breiten Gesellschaft allerdings mit Ekel und Abscheu verbunden. Immer wieder wird in Sektgläser uriniert, die dann zum Trinken vergeben werden. Die Teilnehmer stoßen mit den Gläsern an und trinken den Inhalt als wäre es Champagner. Bei diesen Techniken handelt es sich aber nicht um die klassische Golden Shower per se.
Bei der Golden Shower lassen sich auch sehr intensive Praktiken finden, die aber oftmals nur von erfahrenen Fetischisten angewendet werden. Die Golden Shower wird auch immer wieder für das sogenannte "Markieren" eingesetzt. Wurde eine Person mit Urin markiert, gilt sie als Eigentum der dominanten Person. Es gibt aber auch Praktiken, bei welchen die devoten Partner zum Einnässen gezwungen werden. Sie müssen dann bis auf Widerruf in den nassen Kleidungsstücken verweilen, damit das Schamgefühl besonders hervorgehoben wird. Dieser Fetisch kann durch das Tragen von Windeln verstärkt werden. Auch das Legen von Kathetern ist keine Seltenheit. Dieser kann ein wunderbarer Wegbereiter für die Golden Shower sein.
Männliche Fetischisten urinieren beim Analsex gerne in den Darm des Partners. Hier spielt es keine Rolle, ob es hetero- oder homosexuelle Männer sind. Der Clou an dieser Praktik ist: 
Der devote Partner muss den Urin so lange wie möglich im Darm halten. 
Es gibt aber auch Fetischisten, die ihren eigenen Urin trinken. Die Grenzen zwischen Erlaubtem und nicht Erlaubtem verschwimmen bei diesem Fetisch häufig. So ist es keine Seltenheit, dass Fetischisten auf öffentlichen Toiletten auch auf Unbeteiligte urinieren.²

Die Ursachen für Urophilie und Golden Shower

Die Gründe für die Golden Shower-Vorliebe, den Natursekt und den Champagner können sehr vielseitig sein. Manche Menschen wünschen sich, dass sie in der Beziehung den devoten Part einnehmen. Sie wollen sich unterwerfen. Und mit dem Natursekt kann diese Unterwerfung zum Ausdruck gebracht werden.
Diese Fetischpraktik wird vor allem der BDSM-Szene zugeordnet. Psychologen führen diese Vorlieben auch auf eine Paraphalie zurück. Hierbei handelt es sich um eine Störung der sexuellen Präferenzen. Handelt es sich lediglich um einen Fetisch, dann ist nicht von einer psychischen Störung auszugehen. Denn der Sex mit dem Partner wird nicht vollständig ersetzt. Der Urin ist im Fetischbereich das Mittel zum Zweck. Mit diesem können Bestrafungen und Demütigungen erfolgen.3 

Was sollte beim Ausüben der Golden Shower beachtet werden?

Trotz der sexuellen Stimulierung durch die Golden Shower, den Champagner oder den Natursekt, sollte beim Ausführen dieser Sexpraktik einiges beachtet werden. Tipps und Tricks können unterstützen, sodass die Golden Shower in vollen Zügen genossen werden kann:
  • Fetischsex sollte am besten im Badezimmer oder in der Wanne stattfinden. So wird verhindert, dass es durch den Urin zu Verunreinigungen kommt.
  • Dieser Fetisch mit Urin sollte nur mit Gleichgesinnten über die Bühne gehen. Herkömmliche Sexpartner könnten durch diese Vorliebe überfordert sein.
  • Die Teilnahme an der Golden Shower erfordert, dass keine Krankheiten bestehen. Vor allem durch Urin können zahlreiche Krankheiten wie Hepatitis A und B übertragen werden.
  • Das Urinieren sollte stets nur auf den Körper passieren. Der Schambereich der Frau sollte ausgelassen werden. Urin kann den pH-Wert verändern, was im schlimmsten Fall zu Entzündungen und Pilzen führen kann.
  • Bei der Golden Shower sollte auch auf die Zufuhr von Nahrungsmitteln geachtet werden. Artischocken, Medikamente und Antibiotika können den Urin "scharf" werden lassen. Dies wird von den Teilnehmern häufig als unangenehm empfunden.
  • Vor dem Urinieren sollte auf die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit geachtet werden. Auf diese Weise sprudelt der Urin nicht nur besser, vielmehr wird auch ein Teil des unangenehmen Geruchs gelindert.
  • unangenehme Geruch geht unter anderem mit Nahrungsmitteln wie Spargel, Kaffee und Kohl einher4

Welche Risiken kann die Golden Shower mit sich bringen?

Generell kann davon ausgegangen werden, dass der Kontakt mit Urin bei der Golden Shower als ungefährlich einzustufen ist. Es sollten aber nach Möglichkeit keine offenen Wunden mit dem Urin in Kontakt kommen. Nach dem Urinieren läuft der Harn rasch vom devoten Partner ab. Daher ist die Gefahr, sich mit einer übertragbaren Krankheit anzustecken, im Grunde gering.
Der Umstand gestaltet sich jedoch anders, wenn der Urin von kranken Menschen zum Einsatz kommt. Vor allem beim Natursekt- und Champagner-Spiel kann dies zu Problemen und Erkrankungen führen. Hier wird der Urin getrunken. Bei einem Harnwegsinfekt werden die Bakterien und Pilze direkt über das Trinken aufgenommen. Auch Medikamente oder deren Abbauprodukte werden auf diese Art und Weise in den Körper des Trinkenden aufgenommen.
Im Allgemeinen kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich Hepatitis A-Viren im Harn befinden. Erkrankte Menschen können durch Urin bei der Golden Shower zum Überträger werden. Vor allem, wenn der Urin getrunken wird, ergibt sich eine Gefahrenquelle. Laut der "Deutschen AIDS-Hilfe" kann HIV nicht über den Urin übertragen werden. Die Mengen an HI-Viren sind im Urin zu gering, um eine Infektion hervorzurufen. ⁵

Quellennachweise

¹ Cosmopolitan.de: Das große Sex-Lexikon: U wie Urophilie, 2019. Online verfügbar unter: https://www.cosmopolitan.de/das-grosse-sex-lexikon-u-wie-urophilie-50954.html, zuletzt geprüft am 29.08.2022
² TX Group AG: Golden Shower – was ist das?, 2011. Online verfügbar unter: https://www.20min.ch/story/golden-shower-was-ist-das-937242109741, zuletzt geprüft am 29.08.2022
³ Ideawise Limited: Natursekt, Golden Shower, o.D. Online verfügbar unter: https://www.poppen.de/natursekt/, zuletzt geprüft am 29.08.2022
⁴ Cosmopolitan.de: Warum stehen Männer eigentlich auf Natursekt?!, 2019. Online verfügbar unter: https://www.cosmopolitan.de/jetzt-mal-ehrlich-warum-stehen-maenner-eigentlich-auf-natursekt-81581.html, zuletzt geprüft am 29.08.2022
⁵ Kristall K.: Natursekt: Einfach laufen lassen, 2021. Online verfügbar unter: https://www.deviance.app/natursekt/, zuletzt geprüft am 29.08.2022
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