Definition des Begriffs der Koprophilie

Mit Koprophilie wird die sexuelle Erregung bezeichnet, die durch den Anblick oder den Verzehr von Kot entsteht. Hierbei dient dies meist der Luststeigerung. Manche Koprophilien trennen jedoch Erregung durch Kot von ihren sexuellen Aktivitäten. Andere wiederum tun das nicht, da sie die Erregung durch Kot und die sexuellen Handlungen als Zusammenspiel sehen. Bei der Koprophilie handelt es sich um eine Paraphilie, eine Art von Fetisch, die sich deutlich von der Norm abgrenzt. 
Als Gegenbild der Koprophilie gibt es die Urophilie. Diese ist etwas gängiger und beinhaltet die Erregung und sexuelle Aktivitäten mit Urin. Generell ist dieser Fetisch der Koprophilie zwar sehr ähnlich, jedoch schließen Anhänger der Urophilie den Einsatz von Kot beim Sex komplett aus. Die Urophilie ist ebenfalls eine Paraphilie.¹
Koprophilie wird umgangssprachlich auch als 
- Scat
- Kaviar oder kurz KV
- Nougat
- Nutella 
- oder Schokolade
bezeichnet.

Koprophilie – So wird der Fetisch befriedigt

Der Fetisch der Koprophilie wird befriedigt, durch die Betrachtung von Defäkationen. Der Lustgewinn wird jedoch nicht nur durch den Anblick von Exkrementen erzeugt, sondern auch durch das Berühren oder Verspeisen dieser Exkremente. Aber auch das Unterdrücken des natürlichen Ausscheidungs-Reflexes bis hin zum Kontrollverlust, kann bei Koprophilien zu starker sexueller Erregung führen.
Koprophilien integrieren also Exkremente in die sexuelle Handlung, um den Fetisch zu befriedigen. Der Fetisch der Koprophilie ist bei Heterosexuellen, so wie bei queeren Leuten vertreten. 
Das Verspeisen der Exkremente selbst wird als Koprophagie bezeichnet. Durch das Vorhandensein von Pilzen und Bakterien in den Ausscheidungen, ist diese Angewohnheit ein erhebliches Risiko für die Gesundheit.¹

Was ist das Ausmaß einer Koprophilie?

Einige Koprophilie, mögen den Anblick von Menschen, die sich in der Hocke entleeren. Dabei geht es ihnen um die Position, die Haltung und die Art der Entblößung. Zudem bietet sich dadurch ein besserer Blick auf benannte Exkremente. Hocktoiletten, wie sie beispielsweise in verschiedenen mediterranen Ländern genutzt werden, werden daher von manchen bevorzugt.
Der Anblick eines "angespannten" Anus bis hin zur puren Vorstellung dieses Anblicks, ist für andere Koprophilien der Haupterregungspunkt. Der Kot selbst spielt dabei eine nebensächliche Rolle und trägt weniger zum allgemeinen Lustempfinden bei.
Auch unter Leuten, die sich nicht als Koprophilien bezeichnen, kann eine hohe Offenheit gegenüber außergewöhnlichen Fetischen zur Neugier und damit zur Anwendung von Kot in Sexsituationen führen. Auch kann es zum Beispiel sein, dass jemand sich für den Partner an den Fetisch heranwagt oder sich zumindest stark mit dem Thema auseinandersetzt. 
Das Zusammenwirken von Kot und Sex ist vor allem bei solchen Koprophilien relevant, die die körperlichen Berührungspunkte bevorzugt erregend finden. Damit meint man die Art wie sich die Fäkalien nach dem Ausscheiden auf der Hand oder dem Körper anfühlen. Dabei ist tatsächlich das Gewicht und/oder die Beschaffenheit und Form des Stuhlgangs ein ausschlaggebender Punkt. Die einen bevorzugen es weicher, die anderen härter. Um ihrer Vorliebe einen Namen zu geben, orientieren sich Anhänger der Koprophilie an der Bristol-Stuhlform-Skala. Diese unterteilt den Stuhlgang in sieben unterschiedliche Kategorien, jede anders in Form und Beschaffenheit, und gibt ihnen eine universelle Bezeichnung:
  • Typ 1: Einzelne, feste Kügelchen, schwer auszuscheiden
  • Typ 2: Wurstartig, klumpig
  • Typ 3: Wurstartig mit rissiger Oberfläche
  • Typ 4: Wurstartig mit glatter Oberfläche
  • Typ 5: Einzelne weiche, glattrandige Klümpchen, leicht auszuscheiden
  • Typ 6: Einzelne weiche Klümpchen mit unregelmäßigem Rand
  • Typ 7: Flüssig, ohne feste Bestandteile
Die für die Allgemeinheit wohl extremste Form der Koprophilie ist das tatsächliche Verspeisen der eigenen Ausscheidungen oder der des Partners

Wie weit ist Koprophilie verbreitet?

Wie weit die Koprophilie tatsächlich verbreitet ist, ist schwer zu sagen. Aufgrund des Schams und der Vorurteile, geben nur wenige Menschen ihre Neigung zur Koprophilie öffentlich zu. Bei den meisten Leuten ruft der pure Gedanke an Kot, und vor allem an den körperlichen Kontakt mit Kot, starken Ekel aus. Dass jemand tatsächlich sexuelle Erregung und Befriedigung beim Berühren oder Verspeisen von Ausscheidungen empfindet, ist für viele unvorstellbar. Sei es nun der Geruch, die Konsistenz oder einfach nur die gesundheitsgefährdenden Aspekte der ganzen Aktion, meistens reagiert die Allgemeinheit abstoßend darauf. Folgend gibt es kaum Zahlen darüber und die Dunkelziffer würde um einiges höher ausfallen als bisher vermutet

Koprophilie: Das sind die Gefahren und Risiken

Kot setzt sich aus 
  • Wasser
  • Darmschleimhaut
  • toten Mikroorganismen
  • Bindegewebsfasern
  • Verdauungsdüsensekret
  • Darmbakterien
  • Ballaststoffen
  • Gärungsprodukten
  • Nahrungsmittelresten 
  • Fäulnisprodukten
  • Indol und Skatol ( bei karnivorer Ernährung)
  • und Fetten 

zusammen. Diese Substanzen bilden, je nach Ernährung, ihre individuelle Zusammensetzung. 
Während keine der aufgezählten Bestandteile besonders gefährlich sind, so sind sie auch nicht besonders nahrhaft. Ausgeschlossen sind hier natürlich Leute, bei denen eine Unverträglichkeit oder Allergie auf eine der Aufzählungen vorhanden ist. Doch auch ohne Intoleranz kann die Zusammensetzung der eigentlich harmlosen Elemente durchaus gesundheitliche Gefahren mit sich bringen. Dies liegt dann meistens an einer hohen Anzahl von Bakterien und Pilzen im Darm und Stuhlgang. Vor allem Menschen mit, oder mit Anfälligkeit zu, Schleimhautverletzungen oder einem schwachen Immunsystem, wird stark davon abgeraten, dem Fetisch der Koprophilie nachzugehen.³

Ist die Koprophilie der Auslöser von Krankheiten und Beschwerden?

In der Medizin bezeichnet man den Verzehr von Exkrementen als Koprophagie. Während diese Art von Verhalten in der Tierwelt und vor allem bei Pflanzenfressern gängig ist, wird es bei Menschen auch medizinisch als paranormal betrachtet. Wer sich jedoch von der Gefahr nicht abschrecken lässt und dennoch regelmäßig Kot zu sich nimmt, leidet vermutlich schon oder bald am Pica-Syndrom. Allgemein definiert man das Pica-Syndrom als Essstörung, bei der ungenießbare Substanzen, sei es nun Kot, Steine, Sand etc., verzehrt werden. 
Forscher hatten bei Untersuchungen zur Entstehung der Störung herausgefunden, dass Menschen die der Koprophilie nachgehen, meist auch anfälliger für andere Krankheiten sind. Diese Leute haben eine höhere Wahrscheinlichkeit an Demenz zu erkranken. Auch kommt es öfter zu Hirntumoren, welche operativ schwerer zu entfernen sind, da es durch die Neigung zum Verzehr von Kot schneller zu Komplikationen währenddessen kommen kann. Auch eine gewisse Wechselwirkung zwischen Psychosen und Koprophilie ist möglich: So wie eine Psychose die Neigung zur Koprophilie auslösen kann, kann es auch beim Verzehr von Kot zu einer Psychose kommen. Epileptische Anfälle und daraus folgende Hirninfarkte sind auch mögliche Folgen der Koprophilie. Grundsätzlich lässt sich daraus schließen, dass sich der Verzehr von Ausscheidungen meistens auf das Gehirn auswirkt.

Möglicher Ursprung der Koprophilie: Defekte in der Amygdala

Genauso wie sich die Koprophilie auf das Gehirn auswirkt, wird auch vermutet, dass gewisse Defekte im Gehirn Koprophilie bzw. die koprophagen Neigungen verstärkt auslösen. Spezifisch handelt es sich dabei um die Amygdala, Teil des Limbischen Systems, welches für die Beurteilung der menschlichen Wahrnehmung verantwortlich ist. 
Die Amygdala reagiert so wohl bei angenehmen wie auch bei unangenehmen Situationen und Umständen. Dabei warnt es beispielsweise vor Gefahren oder ruft Ekel hervor, um Kontakt zu vermeiden. Genauso gibt die Amygdala grünes Licht in positiven Situationen. Ist sie aber defekt, so kann nicht mehr zwischen positiven und negativen Reizen unterschieden werden. Wahrscheinlich ist, dass eine defizitäre Amygdala den Ekel ausblendet und für die betroffene Person das Verzehren von Exkrementen als "gut" eingestuft wird.⁴

Quellennachweise

¹DocCheck Flexicon(2016): Koprophilie, Online verfügbar unter: https://flexikon.doccheck.com/de/Koprophilie, Zuletzt geprüft am: 28.06.2022
²Amber Bryce(2016): „Fasziniert von Stuhlgang“, Online verfügbar unter: https://www.vice.com/de/article/wje4m9/ich-war-schon-immer-fasziniert-von-stuhlgang-wenn-frauen-auf-kot-stehen, Zuletzt geprüft am: 28.06.2022
³wie-schmeckt.de(2019): „Wie schmeckt Kot?“, Online verfügbar unter: https://www.wie-schmeckt.de/kurioses/kot/, Zuletzt geprüft am: 28.06.2022
⁴Cornelia Scherpe(2016): „Die Koprophagie: Essen Menschen Kot, liegt häufig ein Hirnschaden vor“, Online verfügbar unter: https://news.paradisi.de/thema/die-koprophagie-essen-menschen-kot-liegt-haeufig-ein-hirnschaden-vor-115068/, Zuletzt geprüft am: 28.06.2022
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