Definition: Liebesbeziehung

Die Liebesbeziehung zeichnet sich dadurch aus, dass es eine innige Verbindung zwischen zwei Menschen gibt. Die Beziehung beruht darauf, dass zwischen beiden Partnern sowohl eine psychische wie auch eine körperliche Anziehung besteht. Der Wunsch nach Nähe und Geborgenheit ist allgegenwärtig. Die Liebesbeziehung ist der Ort des Vertrauens. Sex muss in dieser Verbindung nicht an oberster Stelle stehen. Es gibt zahlreiche Beziehungen, in denen Sex eine Funktion am Rand darstellt. Die Eheschließung muss nicht mit einer Beziehung einhergehen.¹

Welche Synonyme gibt es für Liebesbeziehung?

  • Liebelei
  • Liebesverhältnis
  • Liebschaft
  • Liaison
  • Beziehung¹

Welche Arten der Liebesbeziehung gibt es?

Es gibt keine Definition von Liebesbeziehung, die in jedem Kulturkreis und jedem Land ihre Gültigkeit hätte. Wenn es um die Voraussetzung für eine Liebesbeziehung geht, gibt es häufig in anderen Kulturen Unterschiede zu verzeichnen. Bei binationalen Partnern werden diese Unterschiede häufig zu einem Problem. Unterschiedliche Kulturkreise treffen in einer Liebesbeziehung aufeinander. Es gibt zwar ein emotionales Grundbedürfnis, das bei beiden Partnern eine Rolle spielt. Dennoch werden Beziehungen aufgrund der kulturellen Unterschiede von den Partnern anders ausgelebt. In vielen Liebesbeziehungen kann dies zu Unverständnis und Problemen führen.

Die Monogamie in einer Liebesbeziehung

Findet die Liebesbeziehung lediglich zwischen zwei Menschen statt, handelt es sich um eine monogame Beziehung. Bei der Monogamie wird hoher Wert auf Exklusivität gelegt, die sich sowohl auf körperlicher wie auch auf romantischer Ebene erstreckt. Die Monogamie schließt Intimität mit einer dritten Person aus. In den westlichen Kulturen ist die Monogamie in den meisten Liebesbeziehungen vertreten.

In vielen Liebesbeziehungen wird diese Exklusivität auf Dauer allerdings eine Zerreißprobe. Aufgrund der strengen monogamen Regeln gehen viele Beziehungen in die Brüche. Deswegen zeigt sich in jüngeren Generationen ein neuer Trend. Es handelt sich hierbei um eine Sonderform der monogamen Beziehung: Diese wird auch als serielle Monogamie bezeichnet. Zwei Menschen leben ihre Liebesbeziehung so lange aus, wie dies für beide Partner passt. Sobald die Komponenten für Exklusivität nicht mehr gegeben sind, wird die monogame Liebesbeziehung verabschiedet. Mit anderen Partnern kann eine neue Liebesbeziehung eingegangen werden.²


Die Polygamie in der Liebesbeziehung

Der Wortstamm "Poly" wurde dem Griechischen entnommen und bedeutet "Viele". Und das trifft es bei diesen Liebesbeziehungen auch auf den Kopf. Es handelt sich eigentlich um das genaue Gegenteil von Monogamie. Das Wort beschreibt spezifisch Ehen, die mit mehr als einem Menschen geführt werden. Der Ursprung dieser Beziehungsmuster ist nicht bekannt. In der Zeit vor Christus waren Vielehen allerdings ein weitverbreitetes Phänomen. Die Polygamie wird auch heute noch in Kulturvölkern und nicht-westlichen Kulturkreisen gelebt.

Die Bi- und Polygamie- Ehe ist in Deutschland verboten. Die Ehe beider Beziehungsformen wurden mit den Paragrafen §172 StGB und §1306 BGB gesetzlich verboten. In Deutschland muss bis zu drei Jahren Haft gerechnet werden, wenn die Doppel- oder Vielfachehe nachgewiesen wird. Die polygame Liebesbeziehung wird von diesem Gesetz nicht erfasst. Dem Gesetzgeber nach sind diese Liebesbeziehungen demnach möglich.³

In zahlreichen Kulturen ist die Polygamie in der Ehe und der Liebesbeziehung erlaubt. In Afrika, Indonesien und Saudi-Arabien sind dieses Phänomen keine Seltenheit. Auch im Islam gibt es immer wieder polygame Beziehungen zu finden. Muslimische Männer können bis zu vier Ehen gleichzeitig schließen. Es gibt bezüglich der Polygamie allerdings feste Regeln, die eingehalten werden müssen. Männer, die der Vielehe zusagen, müssen sowohl psychisch wie auch finanziell in der Lage sein, dass jede Frau gleichbehandelt wird. Die Frauen dürfen zudem keiner Gruppe angehören, die der Mann nicht heiraten darf.⁴ 


Wie wird die Liebesbeziehung begonnen?

Bevor eine Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen geschlossen wird, gibt es zahlreiche Schritte, die diesem Vorhaben vorangehen. Beide Partner müssen auf der Suche nach einer Beziehung sein. Manchmal ist es aber so, dass Liebe passiert - im Leben kommt es immer wieder zu nicht geplanten Umständen. Selbst, wenn Menschen sich nicht aktiv auf die Suche nach einer Liebesbeziehung machen, kann es unverhofft zu einer Beziehung kommen.

Wie sich die Suche nach einer Beziehung gestaltet, unterliegt auch Trends. Bis vor 20 Jahren war es noch an der Tagesordnung, dass eine Liebesbeziehung im Zuge eines Bar- oder Diskothekbesuchs möglich war. Nun weht ein anderer Wind. Denn das Internet hat in Sachen Liebesbeziehung bereits eine Vormachtstellung eingenommen. Es gibt bereits zahlreiche Datingplattformen, die auf den Zug des neuen Trends aufgesprungen sind. Usern wird eine breite Palette an Möglichkeiten geboten, wenn es um das Finden einer Liebesbeziehung geht. Neben kostenpflichtigen gibt es auch kostenfreie Angebote zu finden.

Es gibt aber immer noch Menschen, die ihre Partner auf klassische Art und Weise finden. Hier kann der Freundeskreis ein wunderbarer Wegbereiter sein. Ein heißer Tipp sind Freunde von Freunden, die gerade auf der Suche nach einer Beziehung sind. Hier werden immer wieder Empfehlungen ausgesprochen. Die sogenannten Blinddates gehören noch nicht der Vergangenheit an.

Wie lässt sich das Verliebtsein biologisch erklären?

Mit dem Blick auf die Biologie wirkt die Liebe ernüchternd. Aus dem biologischen Blickwinkel läuft nichts romantisch über die Bühne. Wer sich verliebt, schlürft einen hormonellen Cocktail. Und das war es dann auch schon. In erster Linie hat die Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen eine evolutionäre Funktion im Sinn. Es geht nämlich um Fortpflanzung. Das Gehirn greift beim Verlieben tief in die Trickkiste, damit die Gattung Mensch auch weiterhin ihren Fortbestand hat.
Die Wissenschaft beschäftigt sich schon lange mit den biologischen Hintergründen des Verliebtseins. Dennoch muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass sich diese Forschung immer noch in den Kinderschuhen befindet. Eines steht allerdings fest: Liebe findet größtenteils im Gehirn und nicht im Herzen statt. Das Gehirn schüttet jede Menge Dopamin aus, wenn es in die verliebte Phase geht. Dieses Hormon ist auch als Glückshormon bekannt. Das Serotonin nimmt im Gegenzug dazu allerdings ab. Durch die Reduktion von Serotonin kann es innerhalb einer Partnerschaft allerdings zu einer wahren Obsession kommen.⁵

Wie lässt sich eine Liebesbeziehung erfolgreich beginnen?

Für den Beginn braucht es Zeit und Geduld, wenn es um den richtigen Partner für eine Liebesbeziehung geht. Sobald der richtige Partner für eine Liebesbeziehung gefunden wird, folgen Überlegungen. Denn wie kann diese Beziehung erfolgreich begonnen werden? Es gibt bezüglich einer Liebesbeziehung kein Patentrezept. Jeder Mensch beginnt seine Beziehung individuell. Dennoch können einige Grundsätze bedacht werden:

  • Um den Partner kennenzulernen, sollte Zeit mit ihm verbracht werden.
  • Charakterzüge, Vorliebe und der Hintergrund können nur durch tiefgründige Gespräche eruiert werden.
  • Das Vertrauen wird stückchenweise aufgebaut.
  • Wer eine Liebesbeziehung eingehen möchte, sollte Interesse zeigen.
  • Persönliche Grenzen sind abzusprechen.
  • Die Gefühle sollten stets offen besprochen werden.
  • In jeder Liebesbeziehung muss es auch Kompromisse geben⁶

Probleme lösen in der Liebesbeziehung

Probleme können in jeder Liebesbeziehung entstehen. Umso wichtiger ist es, dass beide Partner einen guten Weg finden, um diese Probleme gemeinsam zu lösen.

Welche Probleme können gelöst werden?

  • Die fehlende Kommunikation mit dem Partner: Die gemeinsame Gesprächsbasis ist in einer gelingenden Beziehung das Um und Auf. Probleme sollten nicht unter den Tisch gekehrt werden.
  • Vertrauen ist nicht sofort da, sondern baut sich auf. Wenn Zweifel aufkommen, sollte der Partner in ein Gespräch geholt werden. So werden Missverständnisse aufgeklärt.
  • Mit Kommunikation lassen sich Missverständnisse und Probleme beseitigen, bevor diese entstehen.
  • Für den Partner sollte Verständnis aufgebracht werden.
  • Es wird zum Streit kommen, aber das macht nichts. Die Beziehung muss daran nicht zerbrechen. Grenzen sollten allerdings nicht überschritten werden.
  • In jeder Beziehung gibt es Höhen und Tiefen, die gemeinsam bewältigt werden können¹⁰

Spezielle Beziehungsverhälnisse


Liebesbeziehungen können auch in einem Umfeld entstehen, indem sie ansich nicht erwartet oder vorgesehen sind, wie in eigentlich professionellen oder dienstleistrischen Verhältnissen. Ob dies erlaubt ist und wie man es navigieren sollte kann hier nachgelesen werden.

Darf die Liebesbeziehung am Arbeitsplatz sein?

Oftmals wird angenommen, dass die Liebesbeziehung am Arbeitsplatz nicht sein darf. Studien und Umfragen haben allerdings gezeigt, dass jeder dritte Deutsche bereits eine Beziehung am Arbeitsplatz geführt hat, oder aktuell noch immer führt. Die Beziehungen am Arbeitsplatz werden zwar nicht gerne gesehen. Dennoch können diese vom Arbeitgeber nicht verhindert oder verboten werden. Sollten Kündigen oder Klauseln ausgesprochen werden, ist dies nicht rechtskonform. Die Persönlichkeitsrechte würden mit diesem Vorgehen massiv beschnitten und verletzt werden. Die Liebesbeziehung am Arbeitsplatz muss Privatsache bleiben.⁷ 

Gilt es Regelungen vom Arbeitgeber zu beachten?

Selbst, wenn es keine gesetzliche Regelung gibt, sollte die Liebesbeziehung am Arbeitsplatz einigen Regeln folgen. Hierbei gilt es zu beachten: Selbst, wenn die Gefühle gerade Achterbahn fahren, sollte die Liebesbeziehung nicht in vollen Zügen ausgelebt werden. Es sollte vermieden werden, dass Kollegen und andere Mitarbeiter durch die Liebesbeziehung in Mitleidenschaft gezogen werden. Es gibt allerdings Regelungen, die der Arbeitgeber vorschreiben kann. Diese können, müssen aber nicht eingehalten werden, da sie vor dem Gesetzgeber keine Gültigkeit haben.
  • Muss der Arbeitgeber in Kenntnis gesetzt werden? Arbeitgeber wünschen sich diese Information. Es besteht allerdings keine Verpflichtung. Es geht in erster Linie vor allem um Transparenz. So können sexuelle Übergriffe und Machtverhältnisse verhindert werden.
  • Die Beziehung darf sich weder im Guten noch im Schlechten auf die Kollegen auswirken.
  • Innerhalb der Dienstzeit dürfen keine privaten Mails oder SMS verschickt und geschrieben werden.
  • Handgreifliche Tätigkeiten sind im Job Tabu. Diese sind sowohl in sinnlicher wie auch wütender Perspektive nicht erlaubt.
  • Trotz des Verliebtseins sollte die Etikette gewahrt werden⁷ 

Gibt es Vor- und Nachteile bei einer Liebesbeziehung am Arbeitsplatz?

Bei einer Liebesbeziehung am Arbeitsplatz können sich sowohl Vor- wie auch Nachteile für beide Partner zeigen.
Vorteile:
  • Die Hintergründe beider Partner sind klar.
  • Sowohl Stress wie auch Anspannungen aus dem Alltag sind nachvollziehbar.
  • Zuhause gibt es seelische Unterstützung bei Problemen in der Arbeit.
  • Der Gesprächspartner weiß, worum es geht.
Nachteile:
  • Klatsch und Tratsch lassen sich oftmals nicht vermeiden.
  • Es kann zu Mobbing durch andere Mitarbeiter kommen.
  • Eifersucht ist bei diesen Liebesbeziehungen keine Seltenheit.
  • Das Privatleben ist nie frei von Arbeitsthemen.
  • Die Arbeitsleistung kann positiv und negativ beeinflusst werden.
  • Oftmals gibt es von Kollegen kritische Blicke.
Sollte sich in der Arbeit eine Liebesbeziehung ergeben, ist mit offenen Karten zu spielen. Die Gerüchteküche kann durch Geheimnisse enorm aufflammen, wodurch sich auch das Arbeitsklima verschlechtern kann.⁷ 

Wie sollte sich am Arbeitsplatz verhalten werden?

Diskretion steht am Arbeitsplatz an oberster Stelle. Selbst, wenn die Gefühle Achterbahn fahren und die Liebe frisch ist, sollte die Beziehung nicht im öffentlichen Rahmen ausgelebt werden. Körperliche Annäherung und Liebeserklärungen sollten vor den Kollegen jedenfalls vermieden werden.

Die Liebesbeziehung mit einem Arzt

Es kann immer zu einer Liebesbeziehung kommen, wenn sich Menschen über den Weg laufen. Und auch Ärzte können sich in ihre Patienten verlieben und umgekehrt. Oftmals laufen Liebesbeziehungen eben nicht nach Plan. Und nun stellt sich die Frage, ob diese Form der Liebesbeziehung erlaubt ist. Im Paragrafen §174c ist im deutschen Gesetz der Missbrauch verankert. Dieser weist darauf hin, dass das Beratungs-, Behandlungs- oder Betreuungsverhältnis nicht ausgenutzt werden darf. Bei einem Verstoß drohen bis zu fünf Jahre Haft. Dieses Gesetz wird genaugenommen nur auf dem Papier gelebt und kommt in der Praxis kaum zur Anwendung.
Es gibt allerdings Verhaltensregeln für Ärzte, die sich in Patienten verlieben. Diese sind zwar gesetzlich nicht verankert, sollten aber dennoch eingehalten werden. Die Liebesbeziehung sollte stets außerhalb der Ordination geführt werden. Das Flirten ist zwar erlaubt. Allerdings muss bedacht werden, dass dadurch auch die Arzt-Patienten-Beziehung erschüttert werden kann. Zudem ist auf das Machtgefälle zu achten, das sich in solchen Beziehungen ergeben kann. Avancen können zudem als Übergriff ausgelegt werden.⁸

Die Pflichten eines Arztes (Psychiater und Psychotherapeut)

Psychotherapeuten und Psychiater stehen zu ihren Patienten in einer außergewöhnlichen Beziehung. Psychische Probleme und andere Hintergründe sind bekannt. Deswegen gilt bei Psychotherapeuten eine besondere gesetzliche Regelung. Hier kommt das Abstinenzgebot zum Tragen. Wird dieses gebrochen, darf die Beziehung nicht für das Stillen der therapeutischen Bedürfnisse genutzt werden. Die Unwissenheit, die Hilflosigkeit und das Vertrauen des Patienten dürfen nicht ausgenutzt werden. Die Arbeitsbeziehung mit dem Patienten muss vom Therapeuten sofort beendet werden. Damit der Patient nicht mit seinen Problemen allein gelassen wird, sollten Kontaktadressen von Kollegen übergeben werden. Eine Liebesbeziehung zwischen Patienten und Psychotherapeuten ist grundsätzlich erst zwei Jahre nach Beendigung der Therapie ethisch vertretbar. Dieses Vorgehen ist in der Berufsordnung verankert.⁹
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