Definition: Objektophilie

Objektophile Menschen fühlen sich im Rahmen dieser sexuellen Orientierung nicht zu Menschen, sondern zu Gegenständen hingezogen. Diese können Spielzeug oder Puppen sein, aber auch Gebäude, Fahrzeuge oder Brücken. Dabei werden diese Objekte als lebendig betrachtet und somit wird eine romantische und mitunter auch sexuelle Verbindung zu diesen empfunden. Objektophilie zeigen dabei alle Symptome von Verliebtheit, sowie deren Nebenwirkungen. Da Objektophilie kaum bis gar nicht erforscht ist, existiert keine Einschätzung darüber, ob es sich hierbei um eine Störung oder „nur“ um eine sexuelle Orientierung handelt.

Die Ursprünge der Objektophilie

Aufgrund des Mangels an wissenschaftlicher Forschung zu dem Thema, ist der Ursprung für eine emotionale Bindung zu Objekten nicht bekannt.
Es wird gemutmaßt, dass, wie bei vielen anderen unüblichen Sexualitäten, der Ursprung dafür in der Kindheit liegt. Beispielsweise wenn starke Gefühle von Sicherheit und Trost mit einem Objekt verbunden werden und diese im Laufe des Heranwachsens nicht verblassen.
Eine andere Vermutung ist, dass der Ursprung von Objektophilie auf Traumata oder mangelnde soziale Fähigkeiten zurückzuführen ist. Objektophilie bauen hierbei emotionale Bindungen zu Objekten auf, da sie Schwierigkeiten haben diese mit Menschen aufzubauen oder damit schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Auch könnte Objektophilie durch eine überaktive Fantasie oder eine unverhältnismäßige Identifikation mit Objekten ausgelöst werden, denn Objektophilie betrachten den Gegenstand, mit dem sie eine Verbindung haben als lebendig.
Ein homogenes psychologisches Muster ist allerdings nicht erkenntlich und jeder Fall kann einen individuellen Ursprung haben. Es ist wie bereits erklärt ein komplexes Thema, welches nicht psychologisch erforscht ist.

Merkmale und Symptome von Objektophilie

Objektophilie weist eine Reihe an komplexen Merkmalen und Symptomen auf. Hier sind die am häufigsten beobachteten:

  1. Ausgeprägte emotionale Bindung zu Gegenständen: Objektophilie bauen eine starke emotionale Bindung zu Gegenständen, welche sie als lebendig betrachten auf. Diese zeigt sich durch Zuneigung, Fürsorge oder auch sexuelle Anziehung.
  2. Soziale Isolation: Objektophile tun sich häufig schwer mit zwischenmenschlichen Beziehungen oder Bindungen mit anderen aufzubauen. Folglich sind sie häufig sozial isoliert.
  3. Fokussierung auf das Objekt: Objektophile weisen häufig eine sehr starke Konzentration auf das Objekt ihrer Zuneigung auf und negligieren andere Dinge.
  4. Eifersucht: Genau wie mit einem menschlichen Partner können Objektophile Eifersüchtig werden, wenn andere mit ihrem Objekt interagieren oder es kritisieren.
  5. Sexuelle Anziehung: Objektophile spüren zuweilen eine sexuelle Anziehung zu ihrem Gegenstand und führen auch sexuelle Handlichen mit ihm aus.
  6. Fantasie und Imagination: Objektophile neigen dazu in Fantasien mit ihrem Objekt vertieft zu sein.
Natürlich sind diese Systeme nicht allgemeingültig für alle Betroffenen. Deswegen können sie nicht verwendet werden um sicher jemanden als objektophil einzuordnen.

Gesellschaftliche Reaktionen auf Objektophilie

Objektophilie ist gesellschaftlich gesehen ein sehr kontroverses Thema, da sie schwer zu verstehen ist und mangels wissenschaftlicher Einordnung auf die Meinungen einzelnen ankommt, ob es sich hierbei um eine Störung handelt. Auf Grund dessen werden Objektophile stigmatisiert und diskriminiert.
Man ist sich gemeinhin uneins, ob es als psychische Störung betrachtet werden sollte. Die Vermutungen ordnen Objektophilie teilweise als Teil des Autismus-Spektrums ein oder als eine Form der Zwangsstörung, während es unter anderem, wie ein Fetisch angesehen wird.
Die gesellschaftliche Meinung zu Objektophilen ist somit nicht klar und ohne objektive und psychische Forschungen, ist es schwierig sich hierauf eine Meinung zu bilden. Allgemein ist die Stigmatisierung und Diskriminierung von Objektophilen nicht hilfreich, sondern es sollte adäquate psychologische oder psychiatrische Hilfe aufgesucht werden.

Beispiele von objektophilen Menschen

Obwohl die meisten Objektophilen sich nicht öffentlich zu ihren Tendenzen äußern, gibt es hiervon ein paar Ausnahmen:

  1. Erika LaBrie: Erika LaBrie aka. Erika Eiffel baute eine romantische Beziehung zu dem Eiffelturm auf und „heiratete“ diesen daraufhin.
  2. Michele Köbke: Michele Köbke ist in einer Beziehung mit einer Boeing 737-800. Da sie nicht immer bei dem Flugzeug sein kann, kuschelt sie mit einem Modell der Boeing.
  3. Amy Wolfe: Amy Wolfe fühlt sich seitdem sie 13 ist zu der Achterbahn 1001 Nachts hingezogen und änderte ihren Nachnamen zu „Weber“, den Namen des Herstellers der Achterbahn.

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