Was ist Paraphilie?

Paraphilie ist eine sexuelle Präferenz, die durch eine starke, abnormale und persönlichkeitsgestörte Anziehungskraft bestimmter Personen, Dinge, Situationen oder Handlungen charakterisiert ist. Diese sexuelle Präferenz kann auf verschiedene Art und Weise ausgedrückt werden, z. B. durch erotische Gedanken, sexuelle Fantasien, sexuelles Verlangen oder sexuelle Handlungen. 

Paraphilie ist ein spezifisches Konzept, das nur für eine von der Norm abweichende sexuelle Anziehungskraft verwendet wird. Es ist nicht dasselbe wie sexuelle Abweichung oder sexuelle Abnormalität. Paraphilie wird meistens als psychische Störung betrachtet, da sie oft mit schädlichen Verhaltensweisen und emotionalen Problemen verbunden ist. 

Im Allgemeinen muss eine Person, die an einer Paraphilie leidet, eine intensive und anhaltende sexuelle Präferenz aufweisen, die sie nicht kontrollieren kann. Diese Präferenz kann sich auf verschiedene Bereiche beziehen, wie bestimmte Körperteile, besondere Situationen oder Objekte. Paraphilie kann in einigen Fällen aber auch zu schädlichen Konsequenzen führen, wie sexueller Missbrauch oder Gewalt, und in solchen Fällen kann es erforderlich sein, dass man sich professionelle Hilfe sucht.

Paraphilie in der Gesellschaft

Paraphilie wird in der Gesellschaft meistens als eine psychische Störung angesehen, da sie in vielen Fällen mit schädlichen Verhaltensweisen, sozialen Konflikten und emotionalen Problemen verbunden ist. Die sexuelle Präferenz, die Betroffene aufweisen, wird oft als unangebracht und unerwünscht angesehen, was zu einer sozialen Ausgrenzung und Diskriminierung führen kann. Dies führt oft zu einem Gefühl der Isolation und Unzufriedenheit, da Betroffene gezwungen sind, ihre sexuellen Präferenzen geheim zu halten. Daher ist es wichtig, dass Menschen mit Paraphilie eine sichere und unterstützende Umgebungen finden, in der sie sich öffnen und ihre Bedürfnisse ausdrücken können. Weiterhin ist es auch wichtig, dass die Gesellschaft ein Umfeld schafft, das Betroffenen eine echte Chance gibt, ihr Leben nach ihren Vorstellungen zu leben, ohne sich Sorgen um Diskriminierung und Stigmatisierung machen zu müssen.

Geschichtliche Entwicklung der Paraphilie

Die Geschichte der Paraphilie reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als der Wiener Psychiater Richard von Krafft-Ebing den Begriff „Psychopathia Sexualis“ prägte. Krafft-Ebing verwendete den Begriff erstmals, um verschiedene sexuelle Abweichungen zu beschreiben, einschließlich der Paraphilien, Exhibitionismus, Voyeurismus, Pädophilie.

In den folgenden Jahren entwickelten sich auch weitere Begriffe, um diese sexuellen Präferenzen zu beschreiben, und es entstand ein umfangreiches Fachwissen zu dem Thema. In den 1970er-Jahren wurden Paraphilien als psychische Störungen in das „Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders“ (DSM) aufgenommen, wodurch sie als behandlungsbedürftig eingestuft wurden.

Heutzutage wird Paraphilie als eine Verhaltensweise betrachtet, die als unangemessen, unmoralisch oder sogar illegal angesehen wird. Daher werden Betroffene oft diskriminiert und stigmatisiert. Gleichzeitig gibt es auch ein zunehmendes Verständnis dafür, dass diese sexuellen Vorlieben oft aus psychologischen Gründen auftreten, was die Notwendigkeit einer Behandlung bestärkt.

Formen von Paraphilie

Es gibt verschiedene Arten von Paraphilie, die unterschiedliche sexuelle Präferenzen betreffen. Einige der häufigsten Formen sind: 

  • Voyeurismus
  • Exhibitionismus
  • Fetischismus
  • Frotteurismus
  • Sadismus
  • Masochismus1

Voyeurismus bezeichnet die sexuelle Befriedigung, die durch das Beobachten oder Belauschen anderer Personen erreicht wird, ohne dass diese Personen davon wissen. 

Exhibitionismus bezieht sich auf das Verlangen nach der Präsentation des eigenen (nachten) Körpers vor einer anderen Person oder vor einer Gruppe von Personen. 

Fetischismus beinhaltet die sexuelle Befriedigung durch das Betrachten, die Berührung oder das Tragen bestimmter Gegenstände. 

Frotteurismus bezieht sich auf das Verlangen, sich an anderen Personen zu reiben.

Sadismus und Masochismus beschreiben die sexuelle Befriedigung durch Schmerz, Unterwerfung oder Unterdrückung.

Probleme der Paraphilie

Die meisten Paraphilien sind bei Männern häufiger als bei Frauen und können zu Problemen führen, wenn sie nicht angemessen behandelt werden. Einige der Probleme, die mit Paraphilien verbunden sind, sind:

  • Unangemessene sexuelle Handlungen: Betroffene können dazu neigen, unangemessene sexuelle Handlungen zu begehen, wie Exhibitionismus, Voyeurismus oder die sexuelle Belästigung oder Vergewaltigung anderer.
  • Stigmatisierung: Paraphilien werden oft als abnormal oder unmoralisch angesehen, was die Betroffenen zu einem Gefühl der Isolation und Scham führen kann.
  • Probleme in sozialen und beruflichen Beziehungen: Betroffene können Schwierigkeiten haben, soziale und berufliche Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten, da sie Angst haben, dass ihre sexuellen Neigungen entdeckt werden.
  • Gesundheitsprobleme: Betroffene können sich auch gesundheitlichen Risiken aussetzen, wenn sie ihren sexuellen Neigungen nachgehen, z. B. durch die Verwendung unhygienischer Gegenstände oder die Ausübung von riskantem Sex.
  • Unfähigkeit, eine sexuelle Beziehung zu anderen ohne die Vorlieben zu führen.

Paraphilie und Straftaten

Paraphilie kann ein Problem darstellen, wenn sie dazu führt, dass eine Person eine Straftat begeht. In einigen Ländern werden bestimmte Vorlieben als Straftat bezeichnet, wenn sie dazu führen, dass eine Person ein Sexualdelikt begeht. Dies kann unter anderem Handlungen aus den Bereichen Exhibitionismus, Voyeurismus, Pädophilie, Zoophilie oder Bestialität umfassen.

In vielen Ländern ist es illegal, Menschen sexuell zu belästigen oder zu vergewaltigen, unabhängig davon, ob es sich um eine psychische Störung handelt oder nicht. Generell ist es auch illegal, gefährliche sexuelle Handlungen an Tieren vorzunehmen oder sexuelle Beziehungen mit Kindern zu haben.

Einige Länder haben spezielle Gesetze, die das Begehen von Straftaten aufgrund von Paraphilien illegal machen. In einigen Ländern kann die Begehung einer Straftat aufgrund einer Paraphilie als schwerwiegenderes Vergehen betrachtet werden als eine Straftat, die auf anderen Motiven beruht. Somit kann ein Betroffener zu einer längeren Haftstrafe verurteilt werden als jemand, der eine ähnliche Straftat aus einem anderen Grund begangen hat.

In einigen Ländern gibt es auch Programme, die darauf abzielen, Personen mit Paraphilien zu behandeln, bevor sie eine Straftat begehen. Diese Programme können dazu beitragen, dass Personen lernen, wie sie damit leben können und Straftaten sollen damit präventiv verhindert werden.

Paraphilie vs. Perversion

Der Unterschied zwischen den Bedeutungen der Begriffe ist nicht klar definiert. Allgemein gesprochen bezieht sich Perversion auf sexuelle Aktivitäten, die als abweichend oder unmoralisch angesehen werden. Paraphilie dagegen bezieht sich auf sexuelle Aktivitäten, die stark von der Norm abweichen, jedoch nicht unbedingt als unmoralisch angesehen werden.

Ein weiterer wichtiger Unterschied besteht darin, dass Perversionen im Allgemeinen als eine Art psychische Störung angesehen werden, während Paraphilien normalerweise als eine Art sexuelle Präferenz betrachtet werden, die für manche Menschen attraktiv ist. Paraphilien können auch in anderen Kulturen und in anderen Zeiten vorkommen und dort als normal angesehen werden, während Perversionen normalerweise als unmoralisch gelten und nicht als normal angesehen werden.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass Paraphilien oft als eine Art sexuelle Variation betrachtet werden, während Perversionen oft als etwas Schädliches oder Störendes angesehen werden. Es ist wichtig zu beachten, dass es einige Paraphilien gibt, die als schädlich und störend angesehen werden können, und einige Perversionen, die als harmlos betrachtet werden können.



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