Sexualität

Zu den Grundbedürfnissen eines jeden Menschen gehört die Sexualität. Sie beeinflusst die meisten Lebensbereiche.

Wer denkt, das Wort Sexualität steht nur für Sex oder Verführung, liegt falsch, denn das Thema ist breit gefächert und umfasst zahlreiche Bereiche. Auf den ersten Blick wird über viele Bereiche nicht nachgedacht und einige Menschen werden erstaunt sein, wie umfangreich das Thema ist. In dem nachfolgenden Text werden einige Bereiche des vielfältigen Themas aufgegriffen und mit vielen Details erklärt.

Es wird schnell erkennbar sein, wie bedeutend die Sexualität von Tier und Mensch zu messen ist. Außerdem beeinflusst Sexualität das Wohlbefinden von Mensch und Tier.1

Was bedeutet der Begriff Sexualität?

Das Wort Sexualität wird als Überbegriff für alle Lebensäußerungen, Gefühle und Handlungsweisen gesehen, welche im Zusammenhang zur geschlechtlichen Fortpflanzung oder zur Begegnung stehen.

Es ist hierbei ganz egal, ob von Mensch oder Tier geredet wird, denn die Erklärung trifft auf alle Lebewesen zu.

Mit zu diesem Begriff gehören der Sexualtrieb (Libido), die Geschlechtsmerkmale und Beziehungen und die Geschlechtsorgane. Außerdem Geschlechtsidentitäten, Wünsche, Sehnsüchte, Bedürfnisse, die sexuelle Gesundheit, sexuelle

Orientierung und viele andere Begriffe, die mit Liebe, Gefühlen, Verhütung und geschlechtlicher Fortpflanzung zu tun haben.2

Woher kommt das Wort Sexualität und wie ist es entstanden?

Wörtlich übersetzt heißt der Begriff Sexualität „Geschlecht“, das Wort stammt nämlich vom lateinischen Begriff „sexus“ ab.

Im Lateinischen heißt „Geschlechtlich sein“ daher „sexualitas“.

Viele Faktoren können die Sexualität beeinflussen. Beispiele hierfür sind:

  • erlebte Erziehung
  • Religionszugehörigkeit
  • familiäre Vorgeschichte
  • Herkunftsort
  • bisherige Erfahrung
  • eigene Bedürfnisse
  • Geschlecht/Geschlechtsidentität
  • persönliche Vorstellungen und Neigungen
Mit der Sexualität können nicht nur positive Erfahrungen gesammelt werden, sondern auch negative. Erlebt ein Mensch Zärtlichkeit, Liebe und Achtung, wirkt es sich positiv auf den Menschen aus und er ist befriedigt und glücklich. Erlebt ein Mensch allerdings Ablehnung, wird er seine Sexualität nicht befriedigend und glücklich ausleben können. Sexualität ist nicht nur bei den Menschen zu finden, sondern auch bei Tieren. Der Sexualwissenschaftler Erwin J. Haeberle legte daher frei Faktoren fest, die das menschliche Sexualverhalten bestimmen. Die drei Faktoren sind die sexuelle Orientierung, das biologische Geschlecht und die Geschlechtsrolle.3

Genetische Informationen zur Sexualität

Die Vermutung, dass es eine Etablierung der Sexualität vor etwa 600 Millionen Jahren im Neoproterozoikum gab, besteht bis heute. Durch Zellteilung fortgepflanzte Lebewesen waren genetisch gleich, ihre Nachkommen ebenso. Als sich die Sexualität etablierte und sich bei der Fortpflanzung Gene von zwei unterschiedlichen Lebewesen vereinten, kam es zur Evolution. 

Seit der Evolution sind die Nachkommen daher genetisch verschieden, trotzdem ähneln sie aber den Eltern. Seitdem werden identische Genome nicht mehr vereint. Seit der Etablierung wird auch die Sexualität zwischen dem weiblichen und dem männlichen Geschlecht auseinandergehalten. 

Möchte ein einzelliges Lebewesen sich vermehren, verschmelzen zwei Individuen miteinander. Mithilfe der Hormone konnte sich die Sexualität erst so richtig bilden. Mithilfe der Hormone konnten daher die sexuellen Handlungen genaustens gesteuert werden. Die Sexualität diente ab dem Zeitpunkt nicht nur noch zur Fortpflanzung. Sie sorgte auch dafür, dass sich Lebewesen sozial verbunden haben, sich dadurch besser gegen Feinde verteidigen konnten und auch unkomplizierter fortpflanzen konnten.4

Zoologische Fakten der Sexualität

Die Reproduktion im Bereich der Zoologie hat sich durch die Sexualität recht langsam entfaltet. Erst nach einigen Evolutionsschritten wurde dies möglich. Als die erforderlichen Sinnesorgane bislang nicht vorhanden waren, war die Suche nach den passenden Geschlechtspartnern nicht sonderlich einfach.

Erst im Laufe der Zeit entwickelten sich diese durch die Evolution. Ab hier konnte bedeutend leichter Geschlechtspartner gefunden werden. Dadurch, dass der Selbsterhalt einer Rasse zu einem der wichtigsten Aspekte des Lebens wurde, wurde ein Selektionsvorteil erreicht. Hier bildeten sich im Laufe der Zeit nicht nur Partnerschaften mit anderen Artgenossen, damit die Fortpflanzung gesichert war. Es wurde sich gemeinsam um die Entwicklung und die Versorgung der Nachkommen in den ersten Phasen des Lebens gekümmert. Außerdem mussten die Nachkommen beschützt werden. Dies war nur möglich, wenn die Lebewesen in einer Sexualpartnerschaft gemeinsam lebten und beide Elternteile diese Rollen übernahmen. 

Bis heute hält diese Sozialstruktur an, auch wenn sie sich schon sehr früh entwickelte. Gegengeschlechtliche Lebewesen zogen sich magisch an. Die Fortpflanzung der eigenen Gattung/Art hatte früher immer höchste Priorität. Die Fortpflanzung kann allerdings im Regelfall nur mit gegengeschlechtlichen Artgenossen vollzogen werden, nicht aber mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen. Die Natur entwickelte sich immer so, dass ein bestmöglicher Reproduktionserfolg abzusehen war.5

Wie äußert sich die Sexualität beim Menschen?

Auch wenn bei vielen Tieren die Sexualität immer noch vom Instinkt gesteuert wird, reagieren Menschen und Primaten anders. Mithilfe einer sozialen Organisationsform wird diese Entscheidung getroffen. Wenn ein Mensch für einen anderen Menschen eine sexuelle Anziehung verspürt, äußert sich dies durch Zärtlichkeiten, besitzergreifendes Verhalten, Eifersucht und Worte. Außerdem durch unterschiedliche sexuelle Praktiken. 

Die Psyche eines Menschen wird durch die Sexualität beeinflusst. Dadurch werden auch das Zusammenleben, die Sexualmoral und die Gesellschaft und Kultur beeinflusst. Hier ist die Begierde eines Menschen zu einem anderen Menschen deutlich erkennbar. Die Heterosexualität ist die häufigste Form der Sexualität im Bereich der menschlichen Sexualität. Zudem existieren die Bisexualität, die Asexualität, die fetischistische Sexualität und die Homosexualität.6

Das menschliche Sexualverhalten

Durch die sexuelle Revolution wurde vor allem die Sexualmoral verändert, wodurch die sexuelle Selbstbestimmung immer mehr in den Vordergrund rückte. Handfest wurde diese Veränderung durch vermehrte sexuelle Praktiken, offene Beziehungen und polyamore Beziehungen. Auch das Strafrecht änderte sich, denn einige sexuelle Handlungen standen einst unter Strafe. Plötzlich waren diese aber erlaubt. Ebenso waren sexuelle Darstellungen nicht mehr als anrüchig gesehen. Hier spürte man ganz deutlich: Das Sexualverhalten der Menschen hat sich verändert. 

Ende 1960 kam die Pille auf dem Markt, die sexuelle Revolution rollte immer weiter und weiter. Die Menschen wurden offener und konnten sich an sogenannten FFK Stränden, was für so viel wie ein Nacktbadestrand ist, Saunen und anderen Bereichen nackt zeigen. Danach wurden die Menschen in Bezug auf Nacktheit wieder zurückhaltender. Auch wenn in vielen Ländern das Verständnis der Menschen für die Menschen, die ihre Sexualität anders ausleben als andere Teile der Bevölkerung vorhanden war, gibt es weltweit keine Einigkeit. Die Sexualität der Bevölkerung wird meist von den Staatsmännern und den Religionen der einzelnen Staaten bestimmt.7

Welche Gefahren gibt es in Bezug auf die Sexualität?

Es ist bis heute noch so, dass viele Menschen, die ihre Sexualität anders ausleben, wie die aktuellen gesellschaftlichen Wertvorstellungen es besagen, ausgegrenzt werden. Allein Frauen mussten jahrhundertelang kämpfen, damit sie trotz ihres anderen Geschlechts mit den Männern auf eine Stufe gestellt werden. In einigen Ländern ist es bis heute so, dass Frauen nicht auf der gleichen Stufe stehen. In vielen Lebensbereichen fehlt Frauen bis heute noch die Achtung, die Männer gewissermaßen bereits mit der Geburt innehaben. Frauen werden beachtlich öfter vergewaltigt, als Männer vergewaltigt werden. Oft werden Frauen einfach nur auf ihren Körper reduziert. Viele sind ebenso immer noch der Meinung, Frauen sollen nur den Haushalt führen und sich um die Kinder kümmern.

Es gibt noch andere Gefahren, die mit der Sexualität zusammenhängen. Wenn ältere Leute ihre Lust an der Erotik öffentlich ausleben erscheinen sie meist negativ, genauso Menschen, die oft ihre Sexpartner wechseln. Zudem ist die Sexualität seit Jahrhunderten mit der Verbreitung von Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, HIV, HPV, Hepatitis, Chlamydien oder Gonorrhoe verbunden. Diese und weitere Krankheiten, die sexuell übertragbar sind, können die Freude an sexuellen Handlungen deutlich vermindern.8

Rechtliche Aspekte der Sexualität

Über sexuelle Rechte verfügt ein jeder Mensch. Allerdings können diese von Land zu Land variieren. Überwiegend herrscht in der persönlichen Sexualität aber die Selbstbestimmung, was bedeutet, dass niemand aufgrund seiner sexuellen Neigung, seiner Religionszugehörigkeit, seiner Weltanschauung, seiner Gesundheit, seiner Herkunft, seines Alters oder seines Geschlechts diskriminiert werden darf. 

In den Menschenrechten gibt es eine Ableitung, die genau diese Rechte sichert, welche die meisten Länder der Welt unterzeichnet haben. Auch verfügt in Deutschland jeder Mensch das Recht, Informationen über Verhütungsmittel zu erhalten, daher gibt es zur Einhaltung dieser Rechtsvorgaben bereits in Schulen bei Kindern und Jugendlichen eine Sexualaufklärung. Hier wird auf die verschiedenen Möglichkeiten der Verhütung eingegangen und Broschüren und Infomaterial verteilt.

Das Recht, sich vor einer ungewollten Schwangerschaft zu schützen, hat jeder Mensch. Dies gilt auch für die sexuelle Gewalt. Größtenteils entscheiden Paare gemeinsam über Punkte, die zu Streit führen können, allerdings hat jeder das Recht zu sagen, er möchte von einer anderen Person körperlich nicht berührt werden. Wird er trotzdem von dem Gegenüber berührt, spricht man von sexuellem Missbrauch und dieser kann auch zur Anzeige gebracht werden. Gerade damit ein zukünftiger Missbrauchsversuch aufgrund der Strafe verhindert werden kann.

In Deutschland werden sexuelle Handlungen mit Kindern oder Jugendlichen unter 14 Jahren streng bestraft. Sex oder sexuelle Zärtlichkeiten wie ein Zungenkuss mit Eltern, Großeltern oder ähnlich nahe stehenden Angehörigen werden ebenfalls streng bestraft. Wer 21 Jahre oder älter ist, wird ebenso bestraft, wenn er mit Jugendlichen unter 16 Jahren Sex hat. Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren können laut Gesetzgeber eigenverantwortlich handeln und sich somit auch den Geschlechtspartner selbst auswählen.9 10

Quellen

1 Liebesleben.de (o.J.): Sexualität - Was bedeutet das?.  Online verfügbar unter: https://www.liebesleben.de/fuer-alle/sexualitaet/was-bedeutet-sexualitaet/, zuletzt geprüft am 29.07.2022

2 Liebesleben.de (o.J.): Sexualität - Was ist das eigentlich?. Online verfügbar unter: https://www.liebesleben.de/fuer-alle/sexualitaet/, letzte geprüft am 29.07.2022

3 Frauenaerzte-im-Netz.de (2018): Sexualität. Online verfügbar unter: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/sexualitaet/, zuletzt geprüft am 29.07.2022

4 Apotheken.de (2020): Was ist Sexualität?. Online verfügbar unter: https://www.apotheken.de/krankheiten/hintergrundwissen/5608-was-ist-sexualitaet, zuletzt geprüft am 29.07.2022

5 GEO.de (o.J.): Spielt Vertrautheit beim Sex auch für Tiere eine Rolle?. Online verfügbar unter: https://www.geo.de/natur/tierwelt/476-rtkl-sexualitaet-im-tierreich-spielt-vertrautheit-beim-sex-auch-fuer-tiere-eine, zuletzt geprüft am 29.07.2022

6 Miriam Steinbach (2021): Sexualität. Online verfügbar unter: https://www.mylife.de/sexualitaet/, zuletzt geprüft am 29.07.2022

7 Sandra Gathmann (o.J.): Was ist Sexualität?. Online verfügbar unter: https://www.sexualtherapie-paartherapie-berlin.de/faq/was-ist-sexualitaet/, zuletzt geprüft am 29.07.2022

8 Sabine Swetina (o.J.): Sexualität erfüllt erleben. Online verfügbar unter: https://www.gesundheitskasse.at/cdscontent/load?contentid=10008.745205&version=1616746502, zuletzt geprüft am 29.07.2022

9 Liebesleben.de (o.J.): Sexuelle Rechte. Online verfügbar unter: https://www.liebesleben.de/fuer-alle/sexualitaet/sexuelle-rechte/, zuletzt geprüft am 29.07.2022

10 ntv.de (2011): Wann ist Sex mit Minderjährigen strafbar?. Online verfügbar unter: https://www.n-tv.de/politik/Wann-ist-Sex-mit-Minderjaehrigen-strafbar-article4052666.html, zuletzt geprüft am 29.07.2022

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