Definition: Syphilis

Syphilis ist eine sexuell übertragbare Infektion, verursacht durch das Bakterium "Treponema pallidum". Sie durchläuft mehrere Stadien, beginnend mit schmerzlosen Geschwüren, gefolgt von Hautausschlägen und potenziell schweren Organproblemen. Eine frühe Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Folgen zu verhindern und die Verbreitung einzudämmen.

Geschichtlicher Hintergrund

Die geschichtlichen Wurzeln der Syphilis-Erkrankung in Europa reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück. Die Herkunft ist bisher umstritten, jedoch verknüpfen sie einige Wissenschaftler mit der Entdeckung Amerikas. Die Krankheit wurde hauptsächlich durch soziale Kontakte, Handel und Kriege verbreitet. Die Entdeckung von Penicillin in 1940 revolutionierte die Behandlung und reduzierte die Verbreitung. Dennoch bleibt Syphilis aufgrund von sozialen und medizinischen Faktoren heute noch ein ernsthaftes Gesundheitsproblem. Dies unterstreicht die historische Bedeutung und ihre Auswirkungen auf die moderne Gesellschaft.

Ursachen & Übertragung

Syphilis ist eine Geschlechtskrankheit, die, wie bereits erwähnt, durch das Bakterium "Treponema pallidum" verursacht wird. Sie wird durch ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einem/einer infizierten Partner/-in übertragen. 

Das Bakterium kann durch kleinste Verletzungen oder Schleimhautkontakte in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen. Neben dem Geschlechtsverkehr kann es auch auf eine andere Art und Weise übertragen werden: Syphilis kann von einer infizierten Mutter auf ihr Neugeborenes während der Geburt übertragen werden. In diesem Fall handelt es sich um eine „kongenitale Syphilis“. Die Übertragung durch infizierte Bluttransfusionen ist zwar selten, aber dennoch möglich. Das Teilen von Nadeln oder anderem Injektionszubehör unter Drogen-Konsumenten kann ebenfalls zu einer Übertragung führen. Es ist wichtig, sich regelmäßig testen zu lassen und Barriere-Methoden wie Kondome zu verwenden, um das Risiko einer Infektion zu verringern.

Symptome & Krankheitsverlauf

Syphilis durchläuft mehrere Stadien mit jeweils unterschiedlichen Symptomen:

  1. Primärsyphilis: Einige Wochen nach der Infektion entwickelt sich an der Eintrittsstelle des Erregers ein schmerzloses Geschwür, das als Harter Schanker bezeichnet wird. Dies kann am Genitalbereich, im Mund oder am Anus auftreten. Die umliegenden Lymphknoten können anschwellen.
  2. Sekundärsyphilis: Nach dem ersten Auftreten des Schankers können weitere Symptome hinzukommen. Mögliche Symptome sind: Hautausschläge (an Handflächen und Fußsohlen), Fieber, Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Haarausfall und vergrößerte Lymphknoten.
  3. Latenzphase: Nach den sichtbaren Symptomen der Sekundärsyphilis kann die Krankheit für Jahre asymptomatisch bleiben, wobei das Bakterium jedoch weiterhin im Körper vorhanden ist.
  4. Tertiärsyphilis: Dieses Stadium kann Jahre bis Jahrzehnte nach der ursprünglichen Infektion auftreten und zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Darunter Herzprobleme, Nervenschäden, Gehirnerkrankungen und Tumoren an der Haut, Knochen und Leber.
  5. Kongenitale Syphilis: Dies tritt auf, wenn ein Neugeborenes von einer infizierten Mutter während der Schwangerschaft oder Geburt infiziert wird und kann zu Missbildungen, Taubheit, Zahnanomalien und anderen gesundheitlichen Problemen führen.

Die frühzeitige Erkennung und Behandlung hilft dabei, schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Die Krankheit ist bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung mit Antibiotika (Penicillin) gut heilbar.

Wie kann man sich davor schützen?

Der Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten erfordert eine Kombination aus bewussten Entscheidungen und präventiven Maßnahmen. Hier sind einige Tipps, um sich vor Syphilis zu schützen:

  • Barrieremethoden wie z.B. Kondome (für Frauen und Männer), Dental Dams (für den Oralkontakt)
  • Regelmäßige Tests
  • Offene Kommunikation
  • Aufklärung und Information


Syphilis-Test

Um einen Syphilis-Test durchzuführen, wird eine Blutprobe benötigt, die anschließend ins Labor geschickt wird. Im Labor erfolgt ein Screening-Test, welcher die Probe auf die Anwesenheit von Syphilis-Antikörper überprüft. Ist der Befund positiv, so weist dies auf das Vorhandensein der Erreger hin. Hinzu kommt eine dritte Untersuchung mit der gleichen Blutprobe, um festzustellen, ob die Infektion bereits abgeheilt ist oder ob eine Behandlung notwendig sein wird. Der Test identifiziert nicht die Bakterien direkt, sondern misst die Immunantwort des Körpers darauf. Für ein zuverlässiges Ergebnis sollte der Test frühestens drei Wochen nach einer möglichen Ansteckung durchgeführt werden.

Wie verläuft ein Syphilis-Test?

Der Syphilis-Test läuft in der Regel folgendermaßen ab:

  1. Blutentnahme: Zunächst wird eine Blutprobe entnommen, die im Labor untersucht wird.
  2. Screening-Test: Der erste Test ist oft ein nicht-treponemaler Test wie der Rapid Plasma Reagin (RPR) oder der Venereal Disease Research Laboratory (VDRL) Test. Diese Tests sind schnell und kostengünstig, können jedoch auch falsch-positive Ergebnisse liefern.
  3. Bestätigungstest: Wenn der erste Test positiv ausfällt, wird in der Regel ein treponemaler Test wie der Fluorescent Treponemal Antibody-Absorption (FTA-ABS) oder der Treponema Pallidum Particle Agglutination (TPPA) Test durchgeführt, um die Diagnose zu bestätigen.
  4. Weitere Tests: In einigen Fällen kann eine Lumbalpunktion (Entnahme von Rückenmarksflüssigkeit) erforderlich sein, um eine Neurosyphilis auszuschließen oder zu bestätigen.
  5. Ergebnis: Abhängig von den Ergebnissen wird der Arzt eine geeignete Therapie einleiten, meistens eine Antibiotikabehandlung mit Penicillin.
  6. Nachverfolgung: Nach Beginn der Therapie sind weitere Tests erforderlich, um den Therapieerfolg zu überwachen und sicherzustellen, dass die Infektion vollständig ausgeräumt ist.

Wichtig: Personen, die ein positives Testergebnis erhalten, sollten ihre Partner informieren und beide sollten sich schnellstmöglich behandeln lassen, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern.


Syphilis-Behandlung

Syphilis wird in der Regel mit Antibiotika behandelt. Hier ist die gängige Behandlungsmethode:

  1. Penicillin: Dies ist das bevorzugte Antibiotikum zur Behandlung von Syphilis in allen Stadien. Patienten mit Primär-, Sekundär- oder Früh-Latenzsyphilis benötigen in der Regel nur eine einzige intramuskuläre Injektion von Benzathin-Penicillin G. Bei fortgeschrittener Syphilis oder bei Syphilis, die länger als ein Jahr andauert, sind möglicherweise zusätzliche Dosen erforderlich.
  2. Alternative Behandlungen: Bei Patienten, die gegen Penicillin allergisch sind, können andere Antibiotika wie Doxycyclin oder Tetracyclin oral verabreicht werden. Bei schwangeren Frauen mit Penicillin-Allergie wird oft eine Desensibilisierung durchgeführt, um sicherzustellen, dass sie sicher mit Penicillin behandelt werden können.
  3. Nachsorge: Nach Beginn der Therapie sind regelmäßige Nachuntersuchungen notwendig, um den Erfolg der Behandlung zu überwachen und sicherzustellen, dass die Infektion vollständig abgeklungen ist. Dabei werden erneut Bluttests durchgeführt, um den Antikörper-Titer zu messen und festzustellen, ob er abnimmt.
  4. Informieren von Partnern: Es ist wichtig, dass Personen mit einer Syphilis-Diagnose ihre sexuellen Partner informieren, damit diese sich ebenfalls testen und gegebenenfalls behandeln lassen können.
  5. Vorbeugung: Obwohl eine erfolgreiche Behandlung eine Syphilis-Infektion heilen kann, bietet sie keinen Schutz vor einer erneuten Ansteckung. Daher ist es wichtig, sich weiterhin vor einer möglichen Neuinfektion zu schützen, beispielsweise durch die Verwendung von Kondomen.

Früh erkannt und behandelt, ist Syphilis gut heilbar. Eine unbehandelte Syphilis kann jedoch zu schwerwiegenden Langzeitkomplikationen führen. Daher ist es wichtig, bei Verdacht auf eine Infektion umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.


Syphilis Beratungsstellen

Beratungsstellen für Syphilis und andere sexuell übertragbare Krankheiten (STIs) variieren je nach Land und Region. Generell können Personen, die Beratung oder Tests in Bezug auf Syphilis suchen, die folgenden Einrichtungen in Betracht ziehen:

  1. Gesundheitsämter: Viele lokale Gesundheitsämter bieten kostenlose oder kostengünstige STI-Tests und Beratungen an.
  2. STI- oder Geschlechtskrankheiten-Kliniken: In vielen Städten gibt es spezialisierte Kliniken, die sich auf die Diagnose, Beratung und Behandlung von STIs konzentrieren.
  3. Allgemeinmediziner und Fachärzte: Dermatologen und Venerologen können Syphilis-Tests durchführen und gegebenenfalls Behandlungen oder Überweisungen zu Spezialisten anbieten.
  4. Universitätskliniken: Große Krankenhäuser oder Universitätskliniken haben oft spezialisierte Abteilungen für Infektionskrankheiten oder Geschlechtskrankheiten.
  5. Nichtregierungsorganisationen (NGOs): Einige NGOs bieten STI-Tests und Beratung an, insbesondere in Gemeinschaften oder Regionen, in denen der Zugang zu Gesundheitsdiensten begrenzt ist.
  6. Online-Beratungsstellen: Es gibt Webseiten und Online-Dienste, die Informationen, Beratung und manchmal sogar Heimtest-Kits für STIs anbieten.
  7. Beratungsstellen für Schwangere: Für Schwangere ist es besonders wichtig, auf STIs getestet zu werden, da diese die Gesundheit des ungeborenen Kindes beeinträchtigen können. Gynäkologen oder Geburtskliniken bieten oft entsprechende Tests und Beratungen an.

Es wird empfohlen, sich in Ihrer Region oder Ihrem Land über spezifische Beratungsstellen zu informieren. Bei Verdacht auf eine STI-Infektion ist es wichtig, schnell zu handeln und sich beraten und testen zu lassen.


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