Transvestitismus Sex-ABC

Transvestitismus/Transvestit

Es gibt einen Unterschied zwischen Transvestiten, Transsexuellen und Transgendern. Um Transvestitismus und das Verhalten eines Transvestiten zu verstehen, gibt es im Artikel verschiedene Erklärungen dazu. Es ist eher schwierig, die verschiedenen Gendergruppen zu unterscheiden. Für Transmenschen ist es essenziell, die jeweilige Zuordnung des Geschlechts nach eigener Vorstellung zu definieren. Daher ist eine ausführliche Aufklärung zu diesem Thema von Bedeutung.

Menschen, die sich nicht mit ihrem natürlichen Geschlecht definieren können, sind Transgender. Es gibt sowohl Transfrauen als auch Transmänner. Das hängt vom Geschlecht ab, das die Transgender haben möchten. In der Regel sind Transgender von Beginn an festgelegt und wollen zum jeweils anderen Geschlecht wechseln. Meistens fängt die Transformation mit der Kleidung an, aber auch mit der Veränderung der Frisur. Darauf folgen Hormonbehandlungen und oft Operationen. So lässt sich das Geschlecht angleichen. Trotzdem gibt es dabei auch Unterschiede, denn viele Personen lehnen Operationen ab. Transsexualität hat dieselbe Bedeutung wie Transgender. Doch was genau ist Transvestitismus eigentlich? ¹

Definition: Transvestit/Transvestitismus

Transvestitismus bezeichnet Menschen, die beide Geschlechter annehmen. Transvestiten können normalerweise Männer sein, die sich aber zu besonderen Anlässen wie eine Frau kleiden und schminken. Andererseits gibt es auch weibliche Transvestiten, die sich wie ein Mann anziehen und verhalten. Transvestitismus wird synonym als Crossdressing bezeichnet. Eine gezielte sexuelle Orientierung ist nicht vorhanden. Sie hängt nicht davon ab.
Der sexuelle Reiz für Transvestiten besteht im Wechsel der Geschlechter. Sie möchten keine Geschlechtsumwandlung durchführen lassen. Früher wurde Crossdressing als pathologisch krank bezeichnet. Es sollte sich demnach, um eine gestörte Geschlechtsidentität handeln.
Transvestiten sollten dieser Theorie zufolge ihr natürliches Geschlecht verleugnen, um sich mit dem gegensätzlichen Geschlecht zu identifizieren. Durch die Gender Fluidity gelten Transvestiten heute nicht mehr als pathologisch krank. Vielmehr ist es eine soziokulturelle Normvariation.
Früher gingen Experten davon aus, dass in der Kindheit eine Konditionierung verantwortlich war, um Transvestit zu werden. Jedoch konnte bis dato kein richtiger Auslöser definiert werden, der dafür sorgt, ob Menschen sich dem Transvestitismus zugeneigt fühlen.
Das Crossdressing umfasst vor allem die Möglichkeit, Bekleidung des gegensätzlichen Geschlechts anzuziehen. So wird das Tragen von Outfits des entgegengesetzten Geschlechts Crossdressing genannt. Ein erotischer Reiz wird dadurch aber nicht ausgeübt. Die Betroffenen wünschen sich nur, hin und wieder dem anderen Geschlecht anzugehören. Falls Frauen und Männer sich zum Transvestitismus hingezogen fühlen, lässt sich klären, ob das an Unsicherheiten am natürlichen Geschlecht liegt oder ob es sich um Fetischismus handelt.
Falls die Betroffenen nur ab und zu als Transvestit leben, ist keine Therapie erforderlich. Schließlich handelt es sich bei dieser Art von Transvestitismus nicht um eine krankhafte Transformation oder eine Krankheit. ²

Begriffsgeschichte des Transvestitismus

Magnus Hirschfeld war 1910 dafür verantwortlich, die Bezeichnung Transvestitismus zu begründen. Mit Crossdressing sind die Personen gemeint, die als Transvestiten gelten. Das Tragen von Bekleidung des jeweils anderen Geschlechts erfolgt auf freiwilliger Basis. Männer und Frauen lassen sich somit als Transvestiten, beziehungsweise dem Transvestitismus zugehörig, bezeichnen. Magnus Hirschfeld unterschied 1923 sexuelle Zwischenstufen, und zwar zwischen psychischem Transsexualismus und Crossdressing.

Damals glaubt er, dass Transvestiten sich eine körperliche Umwandlung wünschten, damit sie sich dem gegenteiligen Geschlecht angleichen konnten.

1953 war es Henry Benjamin, der sich diese Unterscheidung von Magnus Hirschfeld wieder ansah. Er war für die Veröffentlichung von "The Transsexual Phenomenon" im Rahmen der Schulmedizin verantwortlich. Hier griff er die zwei Kategorien des Transgender-Bereichs auf, die noch heute am bekanntesten sind. Magnus Hirschfeld war es schon 1909 zu verdanken, dass als Transvestit geltende Menschen einen sogenannten Transvestitenschein bekamen. Das schütze sie vor Maßnahmen der Behörden oder der Polizei, sobald sie Kleidung des anderen Geschlechts öffentlich trugen. ³

Transvestit und Abgrenzung von anderen Begriffen

Viele Menschen können Transvestitismus und Crossdressing nicht genau voneinander unterscheiden. Durch die verschiedenen Begriffe und ähnliche Bezeichnungen, die sich nicht gut abgrenzen lassen, haben Laien und sogar Ärzte Schwierigkeiten damit, dies eindeutig einzuordnen. Die Begriffe korrelieren miteinander, woraufhin eine doppelte Deutung möglich ist.

Mit der Bezeichnung Crossdressing fällt es jedoch leichter zu verstehen, was sich Transvestiten wünschen. Nämlich das Tragen von Bekleidung des gegensätzlichen Geschlechts, wobei die sexuelle Erregung nicht vorhanden ist beziehungsweise der Wunsch, dem anderen Geschlecht tatsächlich anzugehören. Es gibt Unterschiede zwischen den Bezeichnungen. Diese lauten Transvestit oder Crossdresser, Dragking, Drag Queen oder Damenwäscheträger.

Ein Synonym für Crossdressing ist der Damenwäscheträger oder kurz DWT. Im Vergleich zu Crossdressern ist mit Damenwäscheträger nur ein Mann gemeint, der eben solche trägt. Äußerlich lässt sich ein Damenwäscheträger nicht erkennen, da er seine alltägliche Kleidung trägt. Nur wenn er sie ablegt, kann er als solcher erkennt werden.

Mit Dragqueen werden Männer bezeichnet, die als Transvestiten zur Dramaqueen werden. Sie kleiden sich nicht nur weiblich, sondern stellen sich überzogen als Frau dar. Andersherum werden Frauen als Transvestit Dragking genannt, wenn sie männliche Eigenschaften überspitzt präsentieren.

Travestie ist eine künstlerische Art des Crossdressings. Sie wird in der Regel auf der Bühne dargestellt. Meist wünschen sich Transvestiten keine Angleichung des Geschlechts. Falls sie häufig Crossdressing praktizieren, ist es möglich, dass sich die Sichtweise verschiebt. ⁴

Medizinische Klassifikation von Transvestitismus

Gemäß ICD-10 ist Transvestitismus eine Störung der Geschlechteridentität. Die Diagnose ist unter Ziffer F64.1 hinterlegt, und zwar mit der Bezeichnung Transvestitismus mit der Beibehaltung beider Geschlechter. Erfolgt bei einem Transvestitismus zugehörigen Menschen eine psychische Untersuchung, lässt sich lediglich dann eine psychische Störung diagnostizieren, sofern die Person maßgeblich dadurch beeinträchtigt wird. Damit eine Diagnose dieser Störung erfolgen kann, müssen drei Kriterien als Basis herangezogen werden.

Um die Zugehörigkeit zum anderen Geschlecht ausleben zu können, tragen Personen des Transvestitismus die Kleidung des entgegengesetzten Geschlechts. Der sexuelle Reiz fehlt, wenn Bekleidung des anderen Geschlechts getragen wird. Darüber hinaus fehlt der Wunsch, das Geschlecht durch eine Operation angleichen zu lassen.

Unter Ziffer F65.1 wird der transvestitische Fetischismus beziehungsweise der Transvestitismus als psychische Diagnose bezeichnet. Sie gehört zu den Paraphilien, die als eine psychische Störung respektive Verhaltensstörung geführt werden. Die Bewertung der psychischen Diagnose, die Menschen mit Transvestitismus durch Psychologen erhalten, gilt als klar umstritten. Krankenkassen erhalten diese, wobei Menschen mit Transvestitismus durchaus normal leben können. Nicht alle Transvestiten leben ihre Neigung, Bekleidung des gegensätzlichen Geschlechts, öffentlich aus. In der Regel wollen Transvestiten nämlich nicht, dass ihre Bekannten und Freunde von ihrem Transvestitismus erfahren. ⁵

Verbreitung und Erforschung von Transvestiten

Bis jetzt sind noch keine exakten wissenschaftlichen Erkenntnisse vorhanden, wie viele Transvestiten es tatsächlich gibt. Schätzungen dazu gibt es allerdings. Es heißt, dass zwischen 1 und 10 Prozent in der Bevölkerung sich zum Transvestitismus hingezogen fühlen. Das liegt daran, dass nur sehr wenige Transvestiten sich einem Arzt offenbaren. Die Schätzungen wurden auf der Basis verschiedener zugrunde liegenden Quellen vorgenommen.

Dabei handelt es sich zum Beispiel um Krankenkassen-Statistiken, in denen die genannten Diagnoseziffern von Ärzten benannt wurden. Aber auch das Beobachten in Clubs oder der Szene trug zu den Schätzungen bei. Es gibt noch weitere Quellen. Transvestiten, die sich bereits als Kind oder Jugendlicher so verhalten haben, ist bekannt, dass die Gesellschaft kritisch mit Transvestitismus umgeht. Daher leben sie ihre Neigung äußerst diskret aus und kaum öffentlich. Eine Ausnahme bilden die Dragkings und Dragqueens. Sie zeigen sich in der Öffentlichkeit und treten auf Bühnen auf, um Geld damit zu verdienen. ⁶

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