Definition: Vibrator

Ein Vibrator ist ein mechanisches Sexspielzeug, das in unterschiedlichen Formen und Ausführungen erworben werden kann. Durch einen Elektromotor wird das Gerät in Schwingung versetzt, wodurch eine sexuelle Stimulation erreicht werden kann.

Ursprünglich für die Behandlung der Hysterie gedacht, wird der Vibrator heute fast ausschließlich zum Masturbieren oder beim Geschlechtsverkehr verwendet. Eigentlich ist das Sexpielzeug für die sexuellen Bedürfnisse der Frau gedacht, aber auch immer mehr Männer finden Gefallen daran.1

Im Wandel der Zeit

Bereits die alten Griechen setzten unterschiedliche Utensilien ein, um ihre Lust anzufachen. Den sogenannten Olisboi gab es bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. Doch die ersten Sexspielzeuge waren weniger für die Masturbation gedacht, sondern viel mehr für voyeuristische und rituelle Stimulation. Die ersten phallusförmigen Gegenstände, die innen hohl waren, fertigte man aus Ton.

Als erste Nutzerin des Vibrators gilt Kleopatra, da sie, neben marmornen Dildos, auch mit Bienen gefüllte Papyrusrollen benutzte, um ihre Lust zu befriedigen.

Auch in der Medizin erkannte man bald die Vorzüge des Vibrators. Nicht nur Unterleibsschmerzen ließen sich mit ihm behandeln. Auch allem psychisch belasteten Frauen konnte mithilfe des eigentlichen Sexspielzeuges geholfen werden.

Seinen tatsächlichen Durchbruch hatte der Vibrator aber erst im 19. Jahrhundert. Durch die Fingerfertigkeit eines Nervenarztes soll sich die Hysterie unzähliger Frauen behandelt haben lassen. 1869 gelang Georg Taylor schließlich eine Sensation. Mit dem "Manipulator" soll er die Hysterie seiner Patientinnen geheilt haben. Dabei legten sich die Frauen auf einen Tisch, auf dem sie mit einem dampfbetriebenen Stab vaginal massiert wurden.

Diese Behandlungsmethode regte Granville an weiterzuforschen, was zur Geburtsstunde des ersten Percuteur führte; ein elektromechanisch- und batteriebetriebener Vibrator.

Auf Grund der zeitlichen Gepflogenheiten bewarb man ihn zunächst als Wundermittel gegen Kopf- und Nackenschmerzen. Selbst auf der Weltausstellung 1900 pries man etliche Vibratoren als medizinische Geräte an. An diesem Vorgehen änderte sich über Jahrzehnte hinweg nichts. In Katalogen und Zeitschriften führte man das Sexspielzeug weiterhin als Massagegerät.

Erst die Erfindung des Silikons in den 70ern änderte etwas daran. Der Vibrator erlebte eine wahre Revolution. Heute findet man ihn in zahlreichen Formen und Farben in unterschiedlichen Geschäften. Als Heilmittel mag der Vibrator ausgedient haben, doch hat er die Schlafzimmer schon vor Jahren erobert und ist dort auch nicht mehr wegzudenken.2

Die Vorreiter

Wie die nachfolgende Aufzählung zeigt war der Weg zum heutigen Vibrator lang.
  • Tondildos im alten Griechenland
  • Bienen in einer Papyrusrolle im alten Ägypten bei Kleopatra
  • Manipulator für die Behandlung der Hysterie
  • Percuteur
  • Vibratoren getarnt als medizinische Geräte auf der Weltausstellung2

Wann fand der variable Lustbereiter seinen Anfang?

Als Vater des Vibrators kann Georg Taylor genannt werden. Sein Vibrator von 1869 war jedoch noch kein Lustbereiter, sondern sollte die Hysterie von Frauen abschwächen oder sogar heilen.2

Vielfältigkeit und Variation - auch beim Vibrator

Das bekannte Sexspielzeug gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, Farben und Funktionen.
Während die einen den G-Punkt stimulieren, sind andere für die Klitorisstimulation gedacht. Für diejenigen, die Abwechslung mögen, gibt es ihn sogar mit Doppelfunktion. Die bekanntesten Ausführungen sind:
VibratorKurzbeschreibungFunktionsweise
Klassischer Vibratorvaginale Stimulation, phallusförmigAuch wenn er hauptsächlich für die Stimulierung der Innenseite der Vagina gedacht ist, kann man ihn durchaus ebenfalls zum Reizen der Klitoris, der Brüste oder des Anus einsetzen. Wegen seiner klassischen Form eignet sich dieses Modell vor allem für Anfänger. Aber auch bei erfahreneren Nutzern und Pärchen erfreut er sich nach wie vor großer Beliebtheit.
G-Punkt-VibratorG-Punkt-Stimulation, gebogene SpitzeDer Name ist bei diesem Vibrator selbsterklärend. Durch die gebogene Spitze wird der G-Punkt gereizt.
Kombinationsvibratorklitorale- und G-Punkt-Stimulation, doppelförmig, phallusförmig und gebogene SpitzeEine doppelte Stimulation verspricht dieses Modell, da es sowohl den G-Punkt als auch die Klitoris stimuliert.
Wegen der Doppelspitze bezeichnet man diese Vibratoren auch als Rabbit.
Wie auch die vorherigen wird dieses Modell in die Vagina eingeführt.
Der Orgasmus, möglicherweise auch ein multipler, wird von einem saugenden oder vibrierenden Element herbeigeführt.3
Auflege-Vibratorklitorale Stimulation, unterschiedliche FormenDieses Modell ist etwas Besonderes, denn hierbei wird der Orgasmus durch Druckwellen herbeigeführt. Hier muss, anders als bei den vorherigen Modellen, nichts eingeführt, sondern lediglich die Spitze des Vibrators aufgelegt werden. Frauen, die schwer zum Orgasmus zu bringen sind, können auf eine Variante zurückgreifen, die die Klitoris leicht ansaugt. Das kann zu einer wunderbaren Stimulation führen. Für ein noch intensiveres Erlebnis sollte man diesen Vibrator in der Badewanne ausprobieren.

Wer besitzt einen Vibrator?

Weltweit, wie auch in Deutschland, erfreut sich der Vibrator großer Beliebtheit. Dies ist durch zahlreiche Studien belegt:

  • 71 Prozent der Frauen zwischen 25 und 34 Jahren wenden das variable Sextoy regelmäßig an.
  • 78 Prozent der Frauen haben das Sextoy mindestens einmal in ihrem Leben benutzt.
  • Etwa 52 Prozent der US-amerikanischen Frauen sind im Besitz dieses Sextoys.
  • Von 39 Prozent aller Altersgruppen wird der Einsatz dieses Sextoys abgelehnt.
  • Weitere Studien zeigen, dass der Vibrator eindeutig das beliebteste Sextoy der Frauen ist.
  • Doch auch Männer nutzen den Vibrator. So setzen ihn über 30 Prozent beim Solosex ein.4

Materialien und Hygiene - Achtung wichtig!

Hygiene ist beim Einsatz dieses Sexspielzeugs besonders wichtig. Ebenso ist die Kontrolle des verwendeten Materials wichtig, da nicht jedes bedenkenlos eingesetzt werden kann.

Die richtige Pflege - ein Muss für jeden, der bedenkenlosen Spaß möchte

Sauberkeit und Hygiene sind bei allen Sexspielzeugen unerlässlich. So natürlich auch beim Vibrator. Wer hier nicht die nötige Sorgfalt walten lässt, wird sich bald mit Entzündungen und Infektionen herumschlagen müssen. Denn die Spaßmacher sind der perfekte Nährboden für Krankheitserreger aller Art, Bakterien und Pilze.
Ohne die angemessene Pflege kann das Masturbieren deshalb schnell zum Gesundheitsrisiko werden. Daher gilt: regelmäßige Reinigung für bedenkenlosen Spaß. Der Vibrator kann folgendermaßen gereinigt werden:
  • Reinigungssprays: Sexshops bieten diverse Reinigungssprays an, die einfach auf den Vibrator gesprüht werden und nach kurzer Einwirkzeit mit Wasser abgewaschen werden können.
  • Seife und lauwarmes Wasser: Einfache Seife und Wasser reichen oft schon aus, um den Vibrator zu reinigen. Im Idealfall ist die Seife frei von Duftstoffen und antibakteriell.
  • Heißes Wasser: Haben mehrere Personen das Sexspielzeug benutzt, empfiehlt sich heißes Wasser für die Reinigung.5

Auf das richtige Material kommt es an

Seit seiner Erfindung hat sich in der Welt des Vibrators einiges getan. Gerade beim Material haben sich über die Jahre verschiedenste Ausführungen entwickelt. Doch nicht jedes Material ist für jeden geeignet und sollte daher vorab überprüft werden.
  • Silikon: Silikon ist hypoallergen und daher unbedenklich. Jedoch sollten Vibratoren aus diesem Material niemals mit einem silikonhaltigen Gleitmittel verwendet werden, da das Material dadurch porös werden kann. Sexspielzeuge aus diesem Material fühlen sich am natürlichsten an.
  • Latex: Die meisten Männer und Frauen vertragen dieses Material sehr gut, zudem ist es leicht zu reinigen.
  • Metall: Zunächst hart und kalt, wirkt es erst stimulierend, wenn es erwärmt wird. Dann jedoch ist es sehr intensiv. Auch dieses Material ist gut zu reinigen.
  • ABS-Kunststoff: Das Material gehört neben Silikon zu den beliebtesten. Es ist glatt, weich und glänzend und weist daher auch ohne Gleitmittel eine gute Gleitfähigkeit auf. ABS-Kunststoff besticht durch seine starke Widerstandsfähigkeit und eine hohe Beständigkeit, sowie durch seine schnelle und einfache Reinigung.6

Quellen

1 educalingo.com (o.J.): Vibrator. Online verfügbar unter: https://educalingo.com/de/dic-de/vibrator, zuletzt geprüft am 29.07.2022

2 Welt (2011): GESCHICHTE DES VIBRATORS: Mit Orgasmen gegen die weibliche Hysterie. Online verfügbar unter: https://www.welt.de/lifestyle/article13584984/Mit-Orgasmen-gegen-die-weibliche-Hysterie.html, zuletzt geprüft am 29.07.2022

3 Women’s Health (2021): VIBRATOREN IM VERGLEICH: So findest du den perfekten Vibrator. Online verfügbar unter: https://www.womenshealth.de/love/sex/vibratoren-im-vergleich/, zuletzt geprüft am 29.07.2022

4 Spektrum (2020): Wie Sextoys das Liebesleben verändern. Online verfügbar unter: https://www.spektrum.de/news/sexspielzeuge-immer-mehr-menschen-nutzen-dildo-und-vibrator/1734092, zuletzt geprüft am 29.07.2022

5 Glamour (2019): Hygiene für den Vibrator: So wird das Sexspielzeug richtig gereinigt. Online verfügbar unter: https://www.glamour.de/liebe/artikel/news-sextoys-reinigen-hygiene, zuletzt geprüft am 29.07.2022

6 Fraulila (2021): Vibratoren Und Das Verwendete Material Bei Der Herstellung. Online verfügbar: https://fraulila.de/vibratoren-und-das-verwendete-material-bei-der-herstellung/, zuletzt geprüft am 29.07.2022

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