Definition: Auflegevibrator
Bei dem Auflegevibrator handelt es sich um einen Vibrator, der ausschließlich zur äußeren Anwendung auf den Schamlippen und der Klitoris genutzt wird. Herkömmlichen Vibratoren im Gegensatz werden eingeführt. Verschiedene Modelle an Auflagevibratoren decken unterschiedliche Vorlieben ab, dies reicht von zum Beispiel saugender und leckender Stimulation der Klitoris bis hin zu dem Gefühl von Streicheleinheiten. Die Nutzerin kann je nach Wunsch meist verschiedene Stufen der Intensität einstellen. Am besten empfiehlt es sich, verschiedene Varianten auszuprobieren, um herauszufinden welcher Auflegevibrator der richtige für den persönlichen Geschmack ist.
Die Entstehungsgeschichte des Auflegevibrators
Vibratoren kommen schon lange zum Einsatz. Erfunden wurde der erste elektrische Vibrator von dem britischen Arzt Joseph Mortimer Granville im Jahre 1883. Er nannte ihn zunächst Percuter. Ursprünglich entwickelt wurde das Gerät für die Massage des Mannes, doch auch Frauen fanden Gefallen an der Anwendung.
Vibratoren wurden damals erstmal im medizinischen Bereich angewendet. Mit der Zeit verwendeten immer mehr Frauen Vibratoren für ihr Privatvergnügen zu Hause. Auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1900 wurden bereits zahlreiche verschiedene Modelle an Vibratoren präsentiert. Als Anwendungsgebiete wurden Vermeidung von Hysterie und Verspannungen angegeben. Auch sollte durch die Verwendung die weibliche Schönheit gefördert werden.
Der Auflegevibrator für die äußere Anwendung wurde allerdings erst in jüngster Zeit entwickelt.1
Das Material und der Stimulationsfokus
Hergestellt wir der Auflegevibrator aus modernen Materialien, vor allem wird medizinisches Silikon verwendet. Aber auch weitere Materialien wie zum Beispiel ABS oder Glas kommen zum Einsatz. Auflegevibratoren werden in verschiedensten Formen gefertigt.2
Anders als der herkömmliche Vibrator dient der Auflegevibrator zur äußeren Stimulation der Klitoris. Besonders geeignet ist er für Frauen, die nur klitoral und nicht vaginal zum Höhepunkt kommen können. 70 Prozent der Frauen haben Schwierigkeiten, beim Geschlechtsverkehr zum Orgasmus zu kommen, genau für diese Frauen ist der Auflegevibrator eine ideale Möglichkeit zur Stimulation. In der Klitoris sind ungefähr 8000 Nervenenden, die durch den Auflagevibrator stimuliert werden. Die einfache und intuitive Anwendung machen den Auflegevibrator zur perfekten Wahl.
Auflegevibrator - die Varianten
Folgende Varianten des Auflegevibrators gibt es:
- Auflegevibrator mit herkömmlicher Vibrationstechnik
- Auflegevibrator mit Druckwellentechnik sorgt sogar für berührungslose Stimulation
- pulsierender Ultraschall-Auflegevibrator
Den Auflegevibrator richtig anwenden
Angewendet wird der Auflegevibrator äußerlich auf der Klitoris und den Schamlippen. Viele Frauen bevorzugen diese Art der Stimulation und Massage. Die Form der Auflegevibratoren passt sich optimal an die Klitoris und Schamlippen an.
Je nach Präferenz kann die Frau den Auflegevibrator einsetzen. Es kann zum Beispiel auf niedrigster Stufe langsam begonnen werden. Der Kopf berührt dabei die Klitoris oder kann an den Schamlippen entlang streifen. Die Nutzerin kann den Punkt finden, an dem sich der Auflegevibrator am angenehmsten anfühlt und je nach Vorliebe die Intensität der Stimulation steigern. Abwechselnd können mit manchen Auflegevibratoren Klitoris und Schamlippen stimuliert werden.2
Die richtige Hygiene und Reinigung
Die Vor- und Nachteile des Auflegevibrators
Der Auflegevibrator hat sowohl Vor- als auch Nachteile:
Vorteile
- Flexible Nutzung bei strombetriebenen Auflegevibratoren mit Akku
- leiser und diskreter Einsatz
- unauffällig durch ihre geringe Größe
- je nach Vorlieben gibt es verschiedene Modelle, Vibrationsstufen und Einsatzmöglichkeiten auf Klitoris und Schamlippen
- Auflegevibratoren mit Druckluft können sogar berührungslos genutzt werden
- hautverträgliche und langlebige Materialien bei hochwertigen Auflegevibratoren
Nachteile
- gute Geräte sind recht teuer, doch die Investition lohnt sich, da die Geräte langlebiger sind
- Akku des Auflegevibrators muss vor Gebrauch aufgeladen werden und ist daher nicht immer sofort betriebsbereit
- Geräte mit Kabeln bieten weniger Flexibilität
- zuverlässige Reinigung bei günstigen Geräten meist nicht möglich, bakterielle Belastung möglich
Anwendungstipps für den Auflegevibrator
Die Form des Auflegevibrators ist in der Regel gut an die Anatomie der Frau angepasst. Der Vibrationskopf wird auf Höhe der Klitoris aufgelegt und eingeschaltet. Je nach Wunsch ist die Intensität steuerbar. Langsam zu beginnen und allmählich zu steigern empfinden die meisten Frauen als angenehm.
Verschiedene Varianten des Auflegevibrators sind erhältlich, diese unterscheiden sich in der Bedienung. Zum Beispiel gibt es solche, die wie ein Schmetterling geformt sind und im Slip festgemacht werden. Diese sind ganz flach geformt und geräuscharm und können auch im Alltag unter der Kleidung getragen werden. Auch gibt es Varianten, die über die Ferne gesteuert werden, dies ermöglicht zum Beispiel dem Partner, seine Partnerin zu stimulieren auch wenn diese gerade nicht in der Nähe ist. Besonders für Paare kann diese Variante sehr reizvoll und lustvoll sein.
Quellen
1 Hirselang, Jens (2019): Anwendung, Arten, Geschichte und die richtige Pflege von Vibratoren. Online verfügbar: https://www.paradisi.de/sexualitaet/vibratoren/#Entwicklung_des_Vibrators, zuletzt geprüft am 28.07.2022
2 pille-danach.de (o.J.): Vibrator richtig benutzen: Eine kleine Anleitung. Online verfügbar: https://www.pille-danach.de/bettgeschichten/vibrator-richtig-benutzen-eine-kleine-anleitung/, zuletzt geprüft am 28.07.2022
3 glamour.de (2019): Hygiene für den Vibrator: So wird das Sexspielzeug richtig gereinigt. Online verfügbar: https://www.glamour.de/liebe/artikel/news-sextoys-reinigen-hygiene, zuletzt geprüft am 28.07.2022