Inzest

Wusstest du, dass Pharao Tutanchamuns Eltern Bruder und Schwester waren? Falls nicht, kannst du unseren Beitrag über Inzest lesen, um mehr über das ganze Thema zu erfahren.

Definition: Inzest

Inzest ist eine sexuelle Beziehung zwischen eng verwandten Personen, wie beispielsweise Eltern und Kinder, Geschwister, Großeltern und Enkel, Tanten und Neffen oder Onkel und Nichten.

Einige Gesetze verbieten Inzest, da er als moralisch inakzeptabel und gesundheitsschädlich angesehen wird. In Deutschland ist es gemäß § 173 des Strafgesetzbuches (StGB) verboten, sexuelle Beziehungen im engsten Familienkreis einzugehen.1

Inzest kann zu schwerwiegenden psychischen und körperlichen Schäden führen, da sich genetische Defekte in der DNA vermehren und auf die Nachkommen übertragen werden können.

Das Wort leitet sich aus dem lateinischen Wort "incestum" ab, was eine "unzüchtige Handlung" bedeutet. Es gibt auch andere Begriffe hierfür, wie z.B. Blutsverwandtschaft, Verwandtensex oder Konsanguinität.

Ausleben von Inzest

Menschen, die sich in einer inzestuösen Beziehung befinden, versuchen ihre Handlungen zu verstecken, da sie wissen, dass ihre Beziehung nicht akzeptiert wird.

Typischerweise herrscht ein Machtungleichgewicht vor, in dem die ältere Person die Kontrolle hat. Macht und Kontrolle spielen in dieser Art der Beziehung eine größere Rolle als Liebe.

Diese kann sich auf physische und emotionale Gewalt erstrecken, und es besteht das Risiko, dass die gesundheitlichen Auswirkungen schwerwiegend sein können

Gesetzeslage zu Inzest

In Deutschland ist Inzest gesetzlich verboten und nach § 173 des Strafgesetzbuches (StGB) strafbar. Die Grenzen werden in Abs. 1 des § 173 StGB gezogen und besagen, dass sexuelle Handlungen zwischen Personen verboten sind, die miteinander in gerader Linie verwandt oder verschwägert sind.

Inzest wird in Deutschland als eine schwere Straftat angesehen und kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden.

Gesetzeslage zu Inzest in anderen Ländern

In vielen Ländern ist Inzest verboten und wird strafrechtlich verfolgt, einschließlich der meisten europäischen Länder, den USA und Kanada.

In einigen Ländern sind bestimmte Formen von Inzest, wie zum Beispiel die Beziehung zwischen Geschwistern, nicht strafbar. In manchen ist Inzest sogar legal, wie zum Beispiel in Indien. Die Strafen variieren stark von Land zu Land. Es ist alles dabei von Geldstrafen über Gefängnisstrafen bis hin zur Todesstrafe.

Inzest im Laufe der Geschichte

Im europäischen Hochadel war es normal Verwandtenehen zu arrangieren, wodurch einige markante körperliche Merkmale, wie das Habsburger Kinn, weitergegeben wurden. Dies wurde eher als Teil der strategischen Diplomatie im nationalen Interesse praktiziert.

Bei den ägyptischen Pharaonen herrschte ebenfalls viel Inzucht. Die Eltern des bekanntesten Pharaos überhaupt, Pharao Tutanchamun, waren Eltern, weswegen dieser unter einigen Fehlbildungen litt.

Psychologischer Hintergrund von Inzest

Inzestuöse Neigungen können sich aus frühkindlichen Erfahrungen oder Traumata entwickeln. In einigen Fällen werden diese durch sexuellen Missbrauch oder durch eine fehlende Bindung zu einem Elternteil verursacht.

Zu den Fetischen, die in Verbindung mit Inzest stehen, gehören:

  • Voyeurismus
  • Exhibitionismus 
  • Fetischismus
Einige Menschen erleben auch eine sexuelle Anziehungskraft auf verwandte Personen, die als Geno-Fetischismus bezeichnet wird. Auch eine starke emotionale Bindung zu einem Familienmitglied kann zu einem Inzest-Fetisch führen.

Abgrenzung der Begriffe Inzucht und Inzest

Inzest und Inzucht werden häufig als Synonyme verwendet, aber sie bezeichnen eigentlich unterschiedliche Konzepte. Inzest bezieht sich auf Sex zwischen Verwandten, während Inzucht sich ausschließlich auf die Fortpflanzung bezieht.

Der Unterschied liegt also darin, dass Inzucht auch ohne sexuellen Kontakt stattfinden kann. Es ist wichtig, zwischen den beiden zu unterscheiden, da Inzucht bei der Erblinie eine Rolle spielt, während Inzest vor allem als moralisch inakzeptabel angesehen wird.

Folgen von Inzest

Inzest kann zu schwerwiegenden körperlichen und psychischen Folgen für betroffene Kinder führen, die sich auf verschiedene Weise manifestieren können.
Physische Folgen sind:
  • Erkrankungen
  • Geburtsfehler
  • Genetische Defekte
Psychische Folgen können unter anderem sein:
  • Verminderte Intelligenz
  • Emotionale Instabilität
  • Angstzustände
  • Depressionen
Inzest beruht auf einer ungesunden Beziehung, in der ein Kind für sexuelle Zwecke missbraucht wird, was zu langfristigen psychischen Traumata führen kann.
Kinder, die Inzest erleben, sind häufig dissoziativ, leiden an posttraumatischen Belastungsstörungen, Angstzuständen und Depressionen. Sie sind auch anfälliger für häusliche Gewalt und Missbrauch, und es besteht ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen wie Borderline-Störungen, Zwangsstörungen und bipolare Störungen.

Inzest und Paraphilie

Inzest wird als eine Form von Paraphilie betrachtet, die sich durch sexuelles Verhalten zwischen Blutsverwandten manifestiert. Paraphilien sind sexuelle Verhaltensweisen, die als ungewöhnlich oder abweichend von der Norm angesehen werden und die sich auf Personen, Objekte, Situationen oder Handlungen beziehen.
Dabei handelt es sich um eine Paraphilie, wenn es sich um ein sexuelles Verhalten zwischen Verwandten handelt, das meistens als unangemessen oder moralisch inakzeptabel angesehen wird. Es stellt eine ungesunde Beziehung dar, in der ein Kind für sexuelle Zwecke missbraucht wird.2

Quellen

1 Tommy Kujus (2023): Inzest. https://kujus-strafverteidigung.de/strafrechts-abc/beischlaf-zwischen-verwandten/, zuletzt aufgerufen am 02.03.2023

2 George R. Brown (2021): Pädophilie. https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/psychische-gesundheitsst%C3%B6rungen/paraphilien-und-paraphile-st%C3%B6rungen/p%C3%A4dophilie, zuletzt aufgerufen am 02.03.2023

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