Was ist Liebe?
Liebe in der Menschheitsgeschichte
Seit Anbeginn der Zeit hat die Liebe die Menschen begleitet und inspiriert. Im Altertum, in Kulturen rund um den Globus, findet man Darstellungen der Liebe – sei es in der Bibel, wo sie als höchstes Gebot gepredigt wird, oder in den dramatischen Liebesgeschichten antiker Literaturen wie die von Romeo und Julia. Die Liebe wurde durch Künstler in Gemälden festgehalten, in Liedern besungen und in unzähligen Schriften analysiert.
Wie fühlt sich Liebe an?
Das Gefühl der Liebe lässt sich oftmals nur schwer beschreiben und in Worte fassen. Eine beispielhafte Beschreibung stammt von Goethe. Er schrieb, dass Liebe etwas ist, „wo man immer wieder, ohne Nutzen, ohne Rum, sich selbst aufopfert und weder Ersatz noch Dank erwartet“. Liebe kann also als ein starker Drang beschrieben werden, bei dem du jemand anderen oder etwas beschützen und dich kümmern möchtest, ohne dafür je eine Gegenleistung in jeglicher Form zu erwarten.
Liebe biologisch erklärt
Eine etwas weniger romantische Herangehensweise an das Thema, ist die biologische Betrachtung. Liebe oder vielmehr das Verliebtsein ist nämlich nichts weiter als ein Cocktail bestehend aus chemischen Reaktionen.
Das Hormon Oxytocin, auch gerne als „Liebeshormon“ bezeichnet, und Vasopressin helfen beim Aufbau einer emotionalen Bindung und Vertrauen zwischen Individuen. Dopamin ist ein Neurotransmitter, welcher für unsere Glücksgefühle verantwortlich ist. Es aktiviert das Belohnungssystem in unseren Gehirnen und führt so zu intensiver Zufriedenheit. Ein weiteres Hormon, welches unsere Stimmung und allgemeines Wohlbefinden beeinflusst, ist Serotonin. Fun Fact: Frisch verliebte Menschen zeigen einen ähnlichen Serotoninspiegel wie Personen mit Zwangsstörung. Das könnte ein Grund für das ständige Nachdenken über den geliebten Menschen sein.
Diese biochemischen Reaktionen sind Teil eines komplexen Systems, welches unsere Entscheidungen, unser Verhalten und unsere Interaktionen mit anderen Menschen prägt. Die biologischen Aspekte der Liebe stellen lediglich einen Teil des Gesamtbilds dar und werden von anderen Faktoren, wie der Gesellschaft und Kultur, ergänzt.
Symbole für Liebe
Es gibt viele Symbole, die durch die Jahrhunderte hindurch mit Liebe assoziiert wurden:
- Herz: Das Herz ist das universelle Symbol für Liebe, oft dargestellt als pulsierendes rotes Organ oder in stilisierter Form.
- Amor: Der römische Gott der Liebe, oft dargestellt als ein kleiner Junge mit Pfeil und Bogen, bereit, Herzen zu erobern.
- Rote Rose: Ein weltweit anerkanntes Symbol für Liebe und Romantik.
- Schwan: Schwäne sind dafür bekannt, lebenslange Bindungen einzugehen. Ihr Bild, wenn sie mit lang gestreckten Hälsen ein Herz bilden, ist ein starkes Symbol für Loyalität und Liebe.
Platonische Liebe
Platonische Liebe bezieht sich auf eine tiefe Zuneigung, die frei von sexueller Anziehung ist. Sie kann zwischen Freunden, Familie oder Individuen bestehen, bei denen eine tiefe emotionale Verbindung besteht, ohne dass körperliche Anziehung im Vordergrund steht. Der Begriff geht auf den antiken Philosophen Platon zurück, der glaubte, dass die höchste Form der Liebe die ist, die sich auf das Geistige und die Seele konzentriert und nicht auf das Physische.