Definition
Komplexe hormonelle Veränderungen steuern die Menstruation, auch als Periode oder Regelblutung bekannt, welche eine natürliche Funktion des weiblichen Körpers darstellt. Sie tritt bei Frauen im gebärfähigen Alter in regelmäßigen Abständen auf und dient dazu, die Gebärmutterschleimhaut abzustoßen und zusammen mit Blut und Schleim auszuscheiden. Diese Funktion bereitet den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor und geht oft mit verschiedenen Begleiterscheinungen einher.
Der Menstruationszyklus
Phase | Dauer | Beschreibung |
Menstruationsphase | 3-7 Tage | Während dieser Phase wird die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen und mit Blut ausgeschieden. Der Östrogenspiegel ist in dieser Zeit niedrig, was bei einigen Frauen zu krampfartigen Schmerzen im Unterleib führen kann. |
Follikelphase | 10-14 Tage | In dieser Phase bereitet sich der Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor, indem das Hormon Östrogen produziert wird. Die Gebärmutterschleimhaut beginnt sich aufzubauen, um sich für die Einnistung eines befruchteten Eis vorzubereiten. Gleichzeitig reift in einem der Eierstöcke ein Eibläschen (Follikel) heran. |
Ovulationsphase | 1-2 Tage | Diese Phase beginnt ca. an Tag 14 wenn man von einem 28-Tage Zyklus ausgeht. Hier platzt das Eibläschen auf und setzt das Ei frei. Es kann dann befruchtet werden |
Gelbkörperphase | 12-16 Tage | Hier wird das leere Eibläschen zu einem Gelbkörper, welcher das Hormon Progesteron produziert. Dieses bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die mögliche Schwangerschaft vor, während es den Eisprung hemmt. Sollte das Ei nicht befruchtet werden, sinkt der Wert des Hormons ab und die 1. Phase beginnt erneut. |
Die Periode im Detail
Ablauf der Menstruation
- Der erste Schritt umfasst die Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut, die zu Beginn der Menstruationsphase aufgrund des niedrigen Hormonspiegels schrumpft und sich ablöst. Anschließend wird die Schleimhaut von Uteruskontraktionen ausgestoßen und aus der Gebärmutter ausgeschieden.
- Nach der Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut tritt der zweite Schritt der Menstruation ein: die Blutung. Dabei verlassen das ausgeschwemmte Blut, Schleim und Gewebe den Körper durch die Vagina als Menstruationsblutung. Die Dauer und Stärke der Blutung können von Frau zu Frau variieren und sind von verschiedenen Faktoren abhängig, wie beispielsweise dem Alter, Hormonhaushalt und Gesundheitszustand.
- Im Anschluss an die Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut setzt die Regenerationsphase ein. Unter dem Einfluss von Hormonen wie Östrogen beginnt die Gebärmutterschleimhaut sich wieder aufzubauen und wird auf den nächsten Menstruationszyklus vorbereitet. Dabei bilden sich neue Blutgefäße und die Schleimhaut wird dicker und weicher.
- Am Ende der Menstruation bereitet der Körper die nächste Ovulation vor und der Zyklus fängt von vorne an
Mögliche Begleiterscheinungen der Periode
- Schmerzen und Krämpfe: Während ihrer Menstruation leiden viele Frauen unter Schmerzen und Krämpfen im Unterleib, welche durch Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur verursacht werden. Diese Schmerzen können von leichten Beschwerden bis hin zu starken Schmerzen reichen und auch in anderen Körperbereichen, wie zum Beispiel dem Rücken oder den Beinen, spürbar sein.
- Stimmungsschwankungen: Während des Menstruationszyklus können Hormonveränderungen auch zu Stimmungsschwankungen führen. Viele Frauen berichten während der Menstruationsphase von Gefühlen wie Reizbarkeit, Traurigkeit oder Angstzuständen.
- Kopfschmerzen: Eine weitere häufige Begleiterscheinung der Menstruation sind Kopfschmerzen. Diese können durch Hormonschwankungen, Stress oder Dehydration verursacht werden.
- Hautveränderungen: Während des Menstruationszyklus können Hormonveränderungen auch zu Hautveränderungen führen, wie beispielsweise Akne, Hautunreinheiten oder trockene Haut.
- Müdigkeit und Schlafstörungen: Während der Menstruationsphase berichten viele Frauen von Müdigkeit und Schlafstörungen. Diese Beschwerden können durch Hormonschwankungen oder Schmerzen und Krämpfe verursacht werden.
Menstruationsprodukte
Produkt | Handhabung | Geeignet für |
Tampons |
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Binden |
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Menstruationstassen |
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Periodenunterwäsche |
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Gesundheitliche Aspekte der Periode
- Prämenstruelles Syndrom (PMS): PMS ist eine Kombination von körperlichen und emotionalen Symptomen, die vor der Menstruation auftreten können. Zu den Symptomen gehören Bauchschmerzen, Krämpfe, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen und Wassereinlagerungen. Die genaue Ursache von PMS ist unbekannt, aber es wird angenommen, dass hormonelle Veränderungen während des Menstruationszyklus eine Rolle spielen.
- Endometriose: Endometriose ist eine Erkrankung, bei der Gewebe, das normalerweise die Gebärmutterschleimhaut auskleidet, außerhalb der Gebärmutter wächst. Die Erkrankung kann starke Schmerzen und Krämpfe während der Menstruation verursachen, sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Blutungen zwischen den Perioden und Unfruchtbarkeit. Die genaue Ursache von Endometriose ist unbekannt.
- Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS): PCOS ist eine hormonelle Erkrankung, bei der kleine Zysten in den Eierstöcken wachsen. Frauen mit PCOS haben oft unregelmäßige Menstruationszyklen, übermäßige Haarwuchs und Akne. Die genaue Ursache von PCOS ist unbekannt, aber es wird angenommen, dass Insulinresistenz und hormonelle Veränderungen eine Rolle spielen.
- Menstruationsbeschwerden allgemein: Zu den allgemeinen Menstruationsbeschwerden gehören Schmerzen, Krämpfe, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall und Müdigkeit. Diese Beschwerden können durch Hormonveränderungen, Entzündungen oder andere Erkrankungen verursacht werden.