Definition von Menstruationsbeschwerden

Es gibt verschiedene Begriffe, die für Menstruationsbeschwerden verwendet werden, darunter Regelschmerzen, Dysmenorrhoe oder auch Menstruationskrämpfe. Bei Menstruationsbeschwerden spricht man von einer Vielzahl von unangenehmen Symptomen, die im Zusammenhang mit der monatlichen Regelblutung bei Frauen auftreten können. Die gängigsten Beschwerden sind schmerzhafte Krämpfe im Unterleib, Übelkeit, Müdigkeit und Kopfschmerzen.

Auftreten von Menstruationsbeschwerden

In der Regel treten Regelschmerzen im Zusammenhang mit der Menstruation auf. Sogenannte primäre Regelschmerzen erscheinen bereits bei der ersten Regelblutung (Menarche) und begleiten die betroffenen Frauen bis in die frühen 20er Jahre.1 2 Unter sekundäre Regelschmerzen versteht man Beschwerden, die erst später auftreten. Diese könnten auf gynäkologische Erkrankungen wie Myome oder Endometriose hinweisen.

Menstruationsbeschwerden äußern sich auf unterschiedlichen Weisen. Die häufigsten Symptome sind krampfartige Schmerzen im Unterbauch, Rückenschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen. Müdigkeit und Abgeschlagenheit zählen auch häufig mit dazu. Die Heftigkeit der Beschwerden variiert von Frau zu Frau und von Zyklus zu Zyklus.
Regelschmerzen können verschiedene Gewebe im Unterleib und Organe betreffen, insbesondere die Fortpflanzungsorgane wie die Eileiter, Eierstöcke und Gebärmutter. Auch die Blase oder der Darm können betroffen sein,3 wenn beispielsweise Endometriose-Herden außerhalb der Gebärmutter wachsen oder Myome Druck auf umliegendes Gewebe ausüben. Es ist wichtig, die individuellen Symptome ernst zu nehmen und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen, um eine genaue Diagnose zu stellen und eine angemessene Behandlung zu erhalten.
Leider gibt es keine eindeutigen "alarmierenden" Menstruationsbeschwerden, da es individuell bedingt ist. Man sollte sich aber mit einem Arzt beraten, um mögliche zugrunde liegende Ursachen der folgenden Regelbeschwerden auszuschließen:

  • Anhaltende Übelkeit oder Schwindelgefühle
  • Ungewöhnlich starke Blutungen
  • Starke Schmerzen außerhalb des Regelzyklus
  • Fieber
  • Chronische Menstruationsbeschwerden

Chronische Menstruationsbeschwerden

Wenn sehr starke Menstruationsbeschwerden bei mindestens 6 Menstruationszyklen im Jahr auftreten, spricht man von chronischen Menstruationsbeschwerden. Eine genaue Diagnose durch einen Arzt oder eine Ärztin ist in diesen Fällen unbedingt erforderlich, da chronische Menstruationsbeschwerden die Lebensqualität der betroffenen Frau stark beeinträchtigen können. Zudem könnten sie auf gynäkologische Erkrankungen wie Endometriose oder Myome zurückführen oder auch andere Erkrankungen wie das chronische Beckenschmerzsyndrom oder das Pelvine Stauungssyndrom (Ovarialveneninsuffizienz).

Arten von Menstruationsbeschwerden

Diese Tabelle veranschaulicht einige Arten von Menstruationsbeschwerden und ihre möglichen Symptome:

Art von MenstruationsbeschwerdenOrtAuftretenIntensität
KrämpfeUnterleibVor und während PeriodeLeicht bis sehr stark
RückenschmerzenUnterer RückenVor und während PeriodeLeicht bis mittel
KopfschmerzenKopfVor und während PeriodeLeicht bis mittel
ÜbelkeitMagenVor und während PeriodeLeicht bis mittel
StimmungsschwankungenEmotionalVor und während PeriodeLeicht bis mittel
VerstopfungVerdauungstraktVor und während PeriodeLeicht
DurchfallVerdauungstraktVor und während PeriodeLeicht
Starke BlutungenScheideWährend PeriodeSehr stark
SchwindelgefühleKopf, KörperVor und während PeriodeLeicht

Ursachen von Menstruationsbeschwerden

Menstruationsbeschwerden können sowohl harmlose als auch krankhafte Auslöser haben. Unter harmlosen Ursachen zählen:

  • Krämpfe aufgrund von Kontraktionen der Gebärmutter während der Periode
  • Leichte Rückenschmerzen aufgrund der Position der Gebärmutter
  • Spannungsgefühl in den Brüsten aufgrund hormoneller Schwankungen
  • Blähungen/Verdauungsprobleme aufgrund von hormonellen Veränderungen
Die folgenden Krankheiten, könnten Ursachen von Menstruationsbeschwerden sein:

  • Endometriose - Gewebe, das normalerweise die Gebärmutter beschichtet, wächst außerhalb der Gebärmutter
  • Myome - Gutartige Tumoren in der Gebärmutterwand
  • Adenomyose – Die Gebärmutterschleimhaut dringt in die Gebärmutterwand ein
  • Pelvic Inflammatory Disease (PID) – Infektion der Fortpflanzungsorgane
  • Polyzystisches Ovar Syndrom (PCOS) – Eine hormonelle Störung, die das Eierstockwachstum und den Eisprung beeinträchtigt
  • Intrauterinpessar (IUD) – Können schwere Blutungen und Schmerzen während der Periode verursachen
  • Uterusprolaps – Die Uterus rutscht abwärts in die Vagina
Auch psychische Probleme wie Stress oder psychische Belastungen wie Depressionen, Angstzustände oder traumatische Ereignisse, können Menstruationsbeschwerden verursachen oder verschlimmern.4 Der Hormonspiegel kann davon beeinflusst werden und somit schmerzhafte, unregelmäßige oder starke Blutungen während der Periode hervorrufen.

Probleme bei Menstruationsbeschwerden

Durch Menstruationsbeschwerden können eine Vielfalt von Problemen entstehen, darunter können Bauchschmerzen und schmerzhafte Krämpfe Arbeitsausfälle oder Einschränkungen im Alltag verursachen. Die Stigmatisierung in Bezug auf Prämenstruelles Syndrom (PMS), bezieht sich auf die abwertende oder diskriminierende Einstellung gegenüber Frauen aufgrund ihrer Menstruationsbeschwerden. Dies führt oftmals zu Problemen mit dem Arbeitgeber und dass sich Frauen gesellschaftlich diffamiert oder ausgegrenzt fühlen.

Außerdem führt es in vielen Fällen dazu, dass Frauen sich schämen darüber zu sprechen und sich keine medizinische Hilfe suchen. In diesem Fall, können sich auf lange Sicht, die Beschwerden verschlimmern und zu ernsthaften Erkrankungen im Unterbauch so wie Endometriose oder Polyzystischem Ovarialsyndrom führen.

Schwindelgefühle und Übelkeit können das Wohlbefinden beeinträchtigen und dazu führen, dass Frauen sich im Rahmen ihrer üblichen Tätigkeiten eingeschränkt oder gar bettlägerig fühlen. Durchfall oder starke Blutungen können zu einem Eisenmangel und anderen Nährstoffmängeln führen. Auch psychische Probleme wie Depressionen, Angstzustände oder Stress können sich durch die Periodenschmerzen entwickeln. Daher ist es sehr wichtig, dass Frauen bei anhaltenden oder schweren Periodenbeschwerden ärztliche Hilfe suchen, um die Ursache zu ermitteln und eine angemessene Behandlung zu erhalten.

Behandlung von Menstruationsbeschwerden

Es gibt verschiedene Behandlungen, die sowohl mit Hausmitteln als auch mit ärztlichen Mitteln bei Menstruationsbeschwerden helfen können. Zu den Hausmitteln gehören:

  • Leichte körperliche Aktivitäten, z. B. Yoga oder Spaziergänge
  • Wärmebehandlungen durch beheizte Kissen oder Wärmflaschen
  • Entspannungstechniken wie z. B. Atemübungen und Meditation
  • Pflanzliche Arzneimittel so wie Mönchspfeffer oder Johanniskraut lindern Krämpfe oder Stimmungsschwankungen
  • Tees aus Heilpflanzen wie z. B. Kamille wirken beruhigend und können Schmerzen im Unterbauch lindern
  • Lavendelöl hat eine beruhigende Wirkung
  • Eine ausgewogene Ernährung mit Magnesium- und kalziumreichen Lebensmitteln wie z. B. Hülsenfrüchte, Nüsse, Spinat und Sonnenblumenkerne können gegen Krämpfe im Unterleib helfen
Zu den ärztlichen Mitteln gehören:

  • Schmerzmedikamente, die rezeptfrei oder verschreibungspflichtig erhältlich sind und gezielt für Regelschmerzen sind so wie Dolormin für Frauen, Naproxen Axicur und Buscupan Plus.
  • Hormonelle Verhütungsmittel wie z. B. die Pille oder Hormon-Intrauterinpessare (IUPs) können helfen, um Periodenbeschwerden zu reduzieren oder ganz zu verhindern.
Eine frühzeitige ärztliche Diagnose und Behandlung sind jedoch immer empfehlenswert, um die zugrunde liegenden Ursachen der Beschwerden zu ermitteln und eine geeignete Behandlung zu erhalten.
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