Definition des Begriffs: Morgenlatte

Eine nächtliche Erektion, die beim Aufwachen am Morgen noch vorhanden ist, wird umgangssprachlich als Morgenlatte betitelt. Den meisten Männern ist dieses Gefühl sehr vertraut. Es hat nicht immer etwas mit sexueller Erregung zu tun. Die nächtliche Erektion kann sowohl ältere Männer als auch männliche Säuglinge betreffen.
Lange Zeit galten eine überfüllte Blase und erotische Träume als Ursachen für die nächtliche Erektion. Inzwischen wurde diese Annahme widerlegt. Laut neuesten Erkenntnissen ist der Schlaf für dieses Phänomen verantwortlich. Jeder Mensch durchläuft während des Schlafes verschiedene Stadien. Dieser Vorgang wird als Schlafzyklus bezeichnet. Einer dieser Stadien ist die Traumphase, die in der Medizin als REM-Phase bekannt ist.
Bei REM handelt es sich um eine Abkürzung für „Rapid Eye Movement“, womit das rasche Bewegen der Augen gemeint ist. Diese Phase tritt gewöhnlich in den frühen Morgenstunden zwischen vier und sieben Uhr auf.
Während dieser Phase erhöhen sich Atmung und Puls. Dadurch wird das männliche Glied stärker durchblutet und besser mit Sauerstoff versorgt. Außerdem werden während der REM-Phase willkürlich Nerven im Körper stimuliert. All diese Faktoren begünstigen die Entstehung einer nächtlichen Erektion. Die Morgenlatte ist dementsprechend nichts anderes als die Erektion der vergangenen Nacht.1

Was sind die Ursachen einer Morgenlatte? 

Warum und wie es explizit zu einer nächtlichen Erektion kommt, konnte bis zum heutigen Tag nicht eindeutig geklärt werden. Vermutlich spielen hier unterschiedliche körperliche Prozesse im Schlaf eine essenzielle Rolle. Dieses Zusammenspiel basiert auf verschiedenen Faktoren.
Während der REM-Phase werden verschiedene Nerven mithilfe von Reizen stimuliert. In Kombination mit einer stärkeren Durchblutung und erhöhter Sauerstoffversorgung versteift sich der Penis. Da der Anteil der REM-Phasen in den frühen Morgenstunden signifikant ansteigt, ist es relativ wahrscheinlich, dass der Mann mit einer Morgenlatte aufwacht. Hierbei handelt es sich um die letzte Erektion, die sich in der Nacht gebildet hat.1
In der Nacht nimmt die Produktion des Sexualhormons Testosteron deutlich zu und erreicht in den frühen Morgenstunden ihren Höhepunkt. Dieser Vorgang kann maßgeblich zur Bildung einer nächtlichen Erektion beitragen. Grundsätzlich werden jede Nacht verschiedene Botenstoffe ausgeschüttet. Forscher vermuten inzwischen, dass in der Nacht mehr Stickstoffmonoxid produziert wird. Dieser Botenstoff entspannt primär die männliche Muskulatur. Infolgedessen wird die Durchblutung im Körper verbessert und erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Erektion. Diese Annahme ist jedoch nicht zweifelsfrei bestätigt. Es handelt sich zum aktuellen Zeitpunkt lediglich um eine naheliegende Theorie.2

Was bedeutet die Abwesenheit einer nächtlichen Erektion?

Nicht immer ist nach dem Aufwachen eine Morgenlatte vorhanden. Hierfür kommen verschiedene Ursachen infrage. Eine Erektion entsteht nur dann, wenn das Aufwachen und die REM-Phase in Kombination auftreten. Wird der Mann durch äußere Reize in der Tiefschlafphase geweckt (beispielsweise durch das Klingeln des Weckers), wacht er mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne Morgenlatte auf. Manchmal erfolgt das Aufwachen nicht abrupt, sondern als langsame Prozedur. Bis die Wahrnehmung einsetzt, ist die nächtliche Erektion schon abgeklungen. Fehlt die Morgenlatte vereinzelt, besteht kein Grund zur Sorge.
Anlass zur Sorge besteht allerdings, wenn sich die Morgenlatte über einen längeren Zeitraum nicht mehr einstellt und keine bekannten Ursachen oder Veränderungen im Lebensstil des Mannes vorliegen. Dahinter müssen sich keine besorgniserregenden Umstände verbergen. Die meisten Ursachen sind glücklicherweise harmlos und leicht zu beheben.
Die nächtliche Erektion bildet sich im Schlaf. Aus diesem Grund können Schlafprobleme wie Atemaussetzer in der Nacht (Schlafapnoe) oder Ein- und Durchschlafstörungen das Ausbleiben der Morgenlatte begünstigen. Grundsätzlich ist der menschliche Schlafrhythmus gegenüber Veränderungen äußert empfindlich. Bereits minimale Umstellungen können dafür sorgen, dass die REM-Phase und das Aufwachen nicht mehr gleichzeitig auftreten. Infolgedessen bleibt die Morgenlatte aus. Dieses Phänomen kann sogar bei der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit auftreten.
Die Morgenlatte steht für Potenz und einen gut funktionierenden Hormonhaushalt. Bleibt sie jedoch über längeren Zeitraum aus, kann eine körperlich bedingte erektile Dysfunktion dahinterstecken. Diese sollte in jedem Fall von einem Facharzt behandelt werden. Beruht die Erektionsstörung allerdings rein auf psychischen Faktoren, besteht zumindest potenziell die Chance, mit einer Morgenlatte aufzuwachen. Bleibt die nächtliche Erektion aufgrund eines Testosteronmangels aus, können Testosteronspritzen den Bedarf zuverlässig ausgleichen. Diese haben eine Depotwirkung und erhöhen bereits nach kurzer Zeit die Chance auf eine Morgenlatte.
Durch akuten privaten oder beruflichen Stress produziert der menschliche Körper vermehrt Cortisol. Dieses sogenannte Stresshormon blockiert den Effekt von Testosteron und hat zur Folge, dass sich die Arterien verengen. Beide Faktoren können die Entstehung einer morgendlichen Erektion deutlich einschränken. Um Stress zu reduzieren, empfehlen sich Sport und Entspannungsübungen wie Meditation oder progressive Muskelentspannung. Diese Methoden haben einen positiven Einfluss auf die Morgenlatte.
Manchmal stecken auch körperliche Ursachen hinter einer ausbleibenden Morgenlatte. Hierzu zählen unter anderen Diabetes, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nicht selten leiden Männer mit schweren Depressionen ebenfalls unter Erektionsstörungen. Auch diverse Medikamente wie Neuroleptika, Antidepressiva oder Schmerzmittel haben einen negativen Einfluss auf die Bildung einer Morgenlatte.2

Welche Mythen und Irrglauben existieren über die Morgenlatte?

Lange Zeit war die Annahme verbreitet, dass erotische Träume die Hauptursache für eine Morgenlatte sind. Das konnte inzwischen widerlegt werden. Allerdings ist die Annahme nicht völlig aus der Luft gegriffen. Erotische Träume können tatsächlich im Schlaf eine Erektion erzeugen, sind aber nur in wenigen Fällen die Hauptursache für eine Morgenlatte. Träume mit erotischem Inhalt sind zudem seltener als die meisten Männer annehmen. Sie machen lediglich acht Prozent aller Träume aus. Deswegen sind sie nur äußerst selten an der morgendlichen Erektion beteiligt. Allerdings haben Bauchschläfer häufiger erotische Träume oder eine nächtliche Erektion. Das hat den einfachen Hintergrund, dass in Bauchlage der Druck auf den Penis stimulierend wirkt.
Wenn sich die männliche Blase füllt, erweitert sie sich und kommt mit der Prostata in Berührung. Dies bewirkt eine leichte Stimulation des Penis. Aus dieser Tatsache resultiert der Mythos, dass eine volle Blase die Ursache für eine Morgenlatte ist. Dies entspricht jedoch nicht den aktuellen Kenntnissen, die sich aus zwei verschiedenen Beobachtungen zusammensetzen. Eine Morgenlatte entsteht nämlich auch dann, wenn die Blase kurz zuvor in der Nacht entleert wurde. Umgekehrt verschwindet die morgendliche Erektion auch, wenn der Harndrang unterdrückt und die Toilette nicht aufgesucht wird.2

Quellen

¹ Mylife.de: Morgenlatte. Online verfügbar unter: https://www.mylife.de/sexualitaet/morgenlatte/#was-ist-eine-morgenlatte, zuletzt geprüft am 27.07.2022.

² Gospring.de: Was tun, wenn die Morgenlatte plötzlich ausbleibt. Online verfügbar unter: https://www.gospring.de/fachartikel/die-morgenlatte-ploetzlich-ausbleibt#warum_haben_maenner_eine_morgenlatte, zuletzt geprüft am 27.07.2022.

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