Penis: Definition
Gut zu wissen
Wie funktioniert ein Penis?
Peniswurzel, Penisschaft und Eichel bilden zusammen das männliche Glied. Die wichtigste Funktion dieses Körperteils ist die Fortpflanzung, ebenso – für den Träger überlebenswichtig – ist aber seine Funktion der Urinausscheidung. Beim Geschlechtsakt werden unzählige Synapsen aktiv; Nervenreize übermitteln Signale aus den Schwellkörpern in das zentrale Nervensystem. In direkter Folge versteift sich das Glied. Nur in diesem Zustand ist es möglich, in die weibliche Vagina eingeführt zu werden, die von einem leistungsfähigen Muskelschlauch gebildet wird. Vereinen sich Glied und Vagina, können die Spermien aus den männlichen Hoden durch den Samenleiter und durch die Gebärmutter in die Eileiter der Frau katapultiert werden, wo die Befruchtung stattfindet.
Wie ist ein Penis anatomisch aufgebaut?
Penis und Hoden bilden zusammen die äußeren Genitalien des Mannes. Im Hodensack befinden sich Hoden und Nebenhoden, wo Samenzellen gebildet werden und heranreifen. Bei sexueller Erregung gelangen die Spermien – üblicherweise während des Orgasmus – über das Glied direkt zu den primären Geschlechtsteilen der Frau. Dazu zählen z. B. die Gebärmutter, die Eileiter und die Eierstöcke.
Wie erigiert nun aber ein Penis? Die Anatomie dahinter ist so genial wie wirkungsvoll. Zwei Schwellkörper im Bereich des Penisschaftes sorgen dafür, dass der Penis innerhalb von Sekunden beeindruckend hart werden kann. Dies funktioniert über eine Ventilfunktion. Bei sexueller Erregung wird Blut in die Schwellkörper gepumpt, kann aber nicht zurückfließen – der Penis erigiert. Daneben stabilisieren Bänder, die in direkter Verbindung mit Schambein, Bauchwand und Beckenbodenmuskulatur stehen, die Erektion. Der dritte Schwellkörper befindet sich im Bereich des männlichen Dammes an der Unterseite des Gliedes. Er umhüllt die gesamte Harnröhre und ist nicht maßgeblich für das Zustandekommen der Erektion, vielmehr muss in diesem Bereich der Urindurchfluss gewährleistet bleiben.
Die Eichel ist womöglich der Teil des Penis, der am meisten Beachtung findet. Prominent im vorderen Bereich der Schwellkörper platziert, bleibt sie selbst bei starker Erektion weich und äußerst empfindlich gegenüber Berührungen. Kennzeichnend für die Eichel ist neben ihrem weichen Gewebe auch die verschiebbare Vorhaut. Diese umhüllt die Eichel im nicht erigierten Zustand des Penis. Vergrößert sich das Glied bei der Erektion, bleibt die Vorhaut - durch das Vorhautbändchen gesichert - zurück und legt die Eichel frei. Nicht jeder Penis verfügt über eine Vorhaut. Durch Beschneidung, gesundheitlich notwendige Operationen oder (selten) auch Veranlagung kann die Vorhaut entfernt werden oder gänzlich fehlen.
Fakten zur Penisgröße:
- Durchschnittlich 13,5 cm ist ein aufgerichteter, zum Geschlechtsakt bereiter Penis lang.
- Ein nicht-erigierter Penis schafft es auf eine Länge zwischen ca. acht und neun Zentimeter.
- Etwas über neun Zentimeter beträgt der Umfang eines schlaffen Gliedes.
- Beim steifen Glied beträgt der Umfang durchschnittlich zwischen elf und zwölf Zentimeter.²
Was passiert bei einer Erektion?
Der Samenerguss
Welche ästhetisch-operativen Eingriffe beim Penis gibt es?
Die Möglichkeiten der Medizin erlauben unterschiedliche Eingriffe, die nicht zwingend gesundheitlich notwendig sind und der Ästhetik dienen. Oft sind es psychische oder rein ästhetische Gründe, die zur Entscheidung des Eingriffes führen. Allerdings sind solche Operationen vergleichsweise risikoreich, da der Aufbau des Penis hochkomplex und durch viele Nervenlaufbahnen geprägt ist. Mögliche Komplikationen sind Entzündungen, Schmerzen, Schwellungen, Blutungen oder Wundheilungsstörungen. Werden Nerven beeinträchtigt, sind Funktionsstörungen der Harnröhre, erektile Dysfunktionen oder Zysten mögliche Folgen, auf die deutlich hingewiesen werden muss.
Mögliche kosmetisch-operative Eingriffe sind:
- Piercings und Tätowierungen
- Penisvergrößerung
- Penisverdickung mittels Eigenfett
- Vorhautrekonstruktion