Definition: Nekrophilie

Nekrophilie ist eine paraphile sexuelle Neigung oder Vorliebe, bei der eine Person sexuelle Erregung, Befriedigung oder Anziehungskraft gegenüber Leichen empfindet. Menschen, die von Nekrophilie betroffen sind, könnten sich sexuell zu toten Körpern hingezogen fühlen oder sexuell stimuliert werden, wenn sie sich mit Leichen beschäftigen. Es ist wichtig anzumerken, dass diese sexuelle Vorliebe nicht nur gesellschaftlich tabuisiert ist, sondern auch in den meisten Rechtsordnungen als illegal betrachtet wird, da sie den Respekt vor den Verstorbenen und die Würde der menschlichen Überreste verletzt. Die genauen Ursachen von Nekrophilie sind noch nicht vollständig verstanden, aber sie wird oft als eine Form der Paraphilie angesehen, die aus einer Vielzahl von psychologischen, emotionalen und sozialen Faktoren resultieren kann.

Nekrophile Handlungen

Die sexuellen Handlungen, die zur Nekrophilie gehören können, sind oft schwerwiegend und verstörend. Hier sind einige Beispiele für mögliche sexuelle Taten im Zusammenhang mit Nekrophilie:

  1. Nicht-einvernehmliche Berührungen: Dies umfasst das Berühren der Leiche an sexuell empfindlichen Stellen, wie den Genitalien oder der Brust.
  2. Sexuelle Penetration: In einigen Fällen können Täter versuchen, sexuelle Penetration an der Leiche durchzuführen.
  3. Sexuelle Objektifizierung: Dies beinhaltet das Betrachten der Leiche als sexuelles Objekt, ohne physischen Kontakt herzustellen.
  4. Sexuelle Stimulation: Ein Täter könnte sexuelle Stimulation an der Leiche durchführen, um sexuelle Erregung zu erleben.
  5. Entfernen von Kleidung: Die Entfernung der Kleidung von der Leiche kann Teil des sexuellen Verhaltens sein.
  6. Fotografie oder Aufzeichnung: Ein Täter könnte sexuell motivierte Fotos oder Videos von der Leiche erstellen, um später sexuelle Erregung daraus zu ziehen.

Diese Aspekte stellen die aktiven Handlungen dar, die mit der Nekrophilie einhergehen. Allerdings gibt es auch psychologische Faktoren, die von der sexuellen Vorliebe betroffen sind. Dies geht von Vorstellungen von sexuellen Handlungen bis hin zu der reinen sexuellen Anziehung, die von Leichen verursacht wird.

Rechtliche Bedingungen

Nekrophilie ist in Deutschland strafrechtlich relevant und wird auch strafrechtlich verfolgt. Die genaue Anwendung von Gesetzen kann kompliziert sein, da diese von den nekrophilen Handlungen des Betroffenen abhängig sind. Aktuell können folgende Straftatbestanteile gelten:

  1. Störung der Totenruhe (§ 168 StGB): Das Stören der Totenruhe steht in Deutschland unter Strafe. Da nekrophile Handlungen die Totenruhe in den meisten Fällen stören würden, kann dieses Gesetz in dem Zusammenhang angewendet werden.
  2. Sexueller Missbrauch von Leichen (§ 168a StGB): Dieser Paragraph zielt auf nekrophile Handlungen ab und verbietet diese. Mit diesem Paragraphen werden sexuelle Handlungen mit Leichen spezifisch untersagt. Dieser Paragraph dient dazu Fälle von Nekrophilie zu untersagen und strafrechtlich verfolgen zu können.
  3. Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen (§ 174 StGB): Dieser Paragraph kann nur in bestimmten Fällen angewendet werden, wobei der Verstorbene vor seinem Tod unter dem Schutz des Täters stehen muss.

Zwar muss bei jedem Fall von Nekrophilie individuell bewertet werden, welche Gesetze angewendet werden können, dennoch steht Nekrophilie in Deutschland in jedem Fall unter Strafe und wird strafrechtlich verfolgt.

Behandlung von Nekrophilie

Nekrophilie wird oft als eine paraphile Störung betrachtet, bei der Menschen sexuelle Erregung und Befriedigung durch Aktivitäten mit Leichen empfinden. Die Behandlung von Nekrophilie kann komplex sein, da es sich um eine tief verwurzelte und abnorme sexuelle Neigung handelt. Die Behandlung zielt in der Regel darauf ab, das Verhalten zu verhindern oder zu reduzieren und die betroffene Person dabei zu unterstützen, gesunde sexuelle Vorlieben und Verhaltensweisen zu entwickeln. Hier sind einige Ansätze, die in Erwägung gezogen werden können:

  1. Psychotherapie: Therapieansätze wie kognitive Verhaltenstherapie (CBT) oder psychoanalytische Therapie können hilfreich sein. Der Therapeut arbeitet mit der betroffenen Person daran, tieferliegende Ursachen, Gedankenmuster und Verhaltensweisen zu identifizieren und zu bewältigen.
  2. Verhaltensintervention: Therapeuten können Verhaltenstherapie-Techniken verwenden, um unerwünschtes Verhalten zu identifizieren und zu ändern. Dies kann dazu beitragen, die betroffene Person auf gesunde Weise mit ihren sexuellen Impulsen umgehen zu lassen.
  3. Medikamentöse Therapie: In einigen Fällen könnten Medikamente, die zur Verringerung von impulsiven Verhalten eingesetzt werden, in Betracht gezogen werden. Die Wirksamkeit solcher Ansätze ist jedoch begrenzt und sollte in Absprache mit einem medizinischen Fachmann betrachtet werden.
  4. Selbsthilfegruppen: Die Teilnahme an Selbsthilfegruppen oder Unterstützungsnetzwerken kann Betroffenen eine Plattform bieten, um ihre Gefühle und Gedanken zu teilen und Unterstützung von Menschen zu erhalten, die ähnliche Herausforderungen bewältigen.
  5. Stressbewältigung und soziale Fertigkeiten: Die Stärkung der Fähigkeiten zur Bewältigung von Stress und die Entwicklung gesunder sozialer Fertigkeiten können dazu beitragen, unerwünschte Verhaltensweisen zu minimieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Menschen mit Nekrophilie eine Behandlung suchen oder bereit sind, ihre Neigung zu ändern. Die Bereitschaft zur Veränderung spielt eine wichtige Rolle in Bezug auf den Erfolg einer Behandlung. Eine professionelle, qualifizierte Therapie ist entscheidend, um die individuellen Bedürfnisse und Umstände angemessen zu bewerten und eine angemessene Behandlungsstrategie zu entwickeln.
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