Feminisierung

Jeder hat mit Sicherheit schon mal über die Feminisierung gehört. Aber was steckt hinter diesem Begriff? Welche Motive gibt es für die Ausübung der Feminisierung? Was geschieht bei der sogenannten Zwangsfeminisierung? Welche Rollenbilder finden sich? Nähere Details zu diesem Thema werden im nachfolgenden Artikel beleuchtet.

Die Definition von Feminisierung

Die Feminisierung wird dem BDSM zugeschrieben. Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um ein Rollenspiel. Männer verhalten sich hierbei wie Frauen. Abgerundet wird das Ganze durch das Tragen weiblicher Kleidung. Dieses Rollenspiel ist auch unter dem Namen Genderplay bekannt. Beim Genderplay handelt es sich um einen englischen Begriff. Gemeint ist bei diesem Spiel sowohl das soziale als auch das psychologische Geschlecht. Es gibt die Feminisierung auch im medizinischen Bereich. Diese ist auch unter dem Namen Effemination bekannt.¹

Welche Motive und welche Ausübungen gibt es bei der Feminisierung?

Die Feminisierung wird ausgelebt, wenn Männer diese spezielle Neigung aufweisen. Sie tragen gerne weibliche Dessous oder Kleidung. Die Feminisierung hat ihren festen Platz in einer BDSM-Beziehung. Diese Praktik ist auch immer wieder Gegenstand der Literatur. Wie lange die Feminisierung durchgeführt wird, ist sehr unterschiedlich: Sie kann sich aber über wenige Stunden bis über einige Tage erstrecken. Auch die permanente Feminisierung ist keine Seltenheit. Die Dauer hängt demnach von den individuellen Bedürfnissen ab.¹

Welche Kleidung und welcher Fetisch bei der Feminisierung?

Die Feminisierung wird oftmals im Verborgenen ausgelebt. Das bedeutet, dass Männer die weiblichen Dessous und Nylons unter ihrer alltäglichen Kleidung tragen. Männer, die gerne weibliche Dessous tragen, werden auch als Damenunterwäscheträger bezeichnet. Es gibt aber auch Männer, die Fetisch-Kleidung tragen. Hierzu zählen unter anderem:
  • Latex-Dessous 
  • Latexhandschuhe
  • Gummikleider
  • Korsagen aus Latex
Männer tragen bei der Feminisierung aber auch Damenschuhe und weibliche Kleidung. Zusätzlich wird Make-up aufgelegt, um die weiblichen Vorbilder vollständig nachahmen zu können. Männer, die dieser Vorliebe nachkommen, probieren unterschiedliches Verhalten und Kleidungsstile aus. Sie wollen immer mehr wie eine richtige Frau agieren und handeln. Der Ursprung der Motive lässt sich häufig auf die 1950er und 1960er Jahre zurückführen.
Es lässt sich an dieser Stelle auch eine andere Form der Feminisierung nennen. Dabei dreht sich alles um die Sexualisierung in Bezug auf das weibliche Rollenbild. Männer, die diese Vorliebe ausleben, schminken sich stark und übertrieben. Häufig tragen sie sexy Kleidung und sehr hohe Schuhe. Dies wirkt sich nicht nur auf den Mann, sondern auch auf den Partner anregend aus.¹

Die Übernahme der weiblichen Rolle bei der Feminisierung

Wenn die permanente Feminisierung ausgelebt wird, leben Männer auch die typischen Frauenrollen aus. Sie kümmern sich beispielsweise um den Haushalt. In so einem Fall nimmt die Partnerin die dominante Rolle in der Beziehung ein. Vor allem für die Keuschhaltung und den Cuckold ist diese Beziehungskonstellation von Interesse. Dem Mann wird dann immer wieder ein sogenannter Peniskäfig angelegt, damit er enthaltsam ist. Dies trägt auch zu der Entmannung bei.
Der Mann soll sich komplett mit der neuen weiblichen Rolle identifizieren. Männer üben wie eine Frau zu gehen, ahmen ihre Verhaltensweisen nach. Sie tauchen komplett in diese neue Rolle ein. Zusätzlich nehmen Männer einen Frauennamen an und stellen die Weiblichkeit sehr überspitzt dar. Diese Verhaltensweisen üben bei den Beziehungspartnern eine hohe Stimulierung aus. Dieser Zustand ist allerdings auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt.
Beim Tausch des Geschlechtes kann der Frauenname einen wichtigen Aspekt einnehmen. Wird der weibliche Name getragen, wird damit symbolisiert, dass der Wechsel der Rolle stattfindet. Das fiktive Rollenspiel kann beginnen. Der Mann wählt seinen weiblichen Namen selbst aus. Die Geschlechtsmerkmale erhalten im Rahmen des Spiels ebenfalls weibliche Begriffe. Es kommt zudem häufig zum passiven Analsex. Für diesen kommen Dildos und andere Sexspielzeuge zum Einsatz. Das Sexspielzeug ist ein zentrales Element in den neuen Rollen und kann etwas sehr Stimulierendes mit sich bringen.¹

Was ist die Zwangsfeminisierung?

Die Zwangsfeminisierung kann im Zuge der Feminisierung stattfinden. Im BDSM gilt die wichtige Regel, dass diese zwischen den Beteiligten immer im gegenseitigen Einverständnis stattfinden muss. Bei dieser Form der Feminisierung erleben beide Partner die Unterwerfung. Es kann aber auch vorkommen, dass nur der männliche Part gedemütigt und unterworfen wird. Dies geschieht auch oftmals in der Öffentlichkeit. Die Zwangsfeminisierung impliziert, dass der männliche Part Frauenkleidung trägt. Er schminkt sich auch. Der dominante Partner bestimmt, wie die Kleidung und das Make-up auszusehen haben.
Es wird vom dominanten Partner auch vorgegeben, ab wann sich der Mann weiblich zu verhalten hat. Es kommt immer wieder vor, dass sich Männer sehr übertrieben und den Klischees entsprechend zu benehmen haben. Männer müssen in der Öffentlichkeit sehr kurze Röcke und hohe Schuhe tragen. Das Gesicht wird mit starkem Make-up versehen, sodass es dem einer Prostituierten ähnelt. Mit diesen Aspekten lässt sich die Demütigung des Mannes potenzieren. In Deutschland wird von der Zwangsfeminisierung gesprochen. Im englischsprachigen Raum ist dieses Verhalten als Forced Feminization bekannt. Dieser Terminus findet aber auch als reale forcierte Feminisierung seine Verwendung. Dies kommt gehäuft dann vor, wenn Männer in einem Zuchthaus auch sexuellen Übergriffen ausgeliefert werden.
Diese realen Geschehnisse sind auch immer Teil von homosexuellen Gelüsten und Fantasien. So hat die Zwangsfeminisierung für viele homosexuelle Männer einen hocherotischen Aspekt. Auch bei unterschiedlichen Genres in der Literatur wird die Zwangsfeminisierung immer wieder erwähnt. Diese Situationen werden auch als Effemination oder Demale bezeichnet. Solche Fantasien zeigen sich allerdings kaum bei heterosexuellen Männern. Es gibt aber Momente, in denen dieser Zustand sich ändern kann. Manchmal sehnen sich auch heterosexuelle Männer diese sexuellen Fantasien herbei. Die gewaltsame Erziehung ist dann in der eigenen Beziehung erwünscht. Die devoten Partner schlüpfen dann für einen bestimmten Zeitraum in eine weibliche Rolle und geben sich dem dominanten Part in vollen Zügen hin.
In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Internetforen und Gruppen entwickelt, die spezielle Fantasien bezüglich der Feminisierung beleben. Es geht dabei vor allem um das Verschleppen in andere Länder. In diesen Ländern soll dann eine Geschlechtsumwandlung erfolgen. Es gibt sogar Männer, die noch einen Schritt weitergehen. Männer sehnen sich im Zuge dieser Verschleppung eine Kastration herbei.¹

Welche Rollenvorbilder gibt es bei der Feminisierung?

Die Feminisierung bringt mit sich, dass unterschiedliche Frauenrollen belebt und gespielt werden. Neben der eleganten und damenhaften Frau, nimmt auch die laszive Rolle einen wichtigen Aspekt ein. Auch das Rollenbild der Zofe ist sehr beliebt. Die viktorianische Ära wird in diesen Rollenspielen häufig als Vorbild herangezogen, da es in dieser Ära strikte Hierarchien und Strukturen gab.
Beim Genderplay können auf diese Weise das Motiv der Macht und des Status perfekt kombiniert werden. Auch die Dominanz und Unterwerfung lassen sich wunderbar dieser Ära zuordnen. Der Mann hat zwei Möglichkeiten: Entweder wird er gezwungen oder kümmert sich freiwillig um das Erledigen des Haushaltes. Im englischen Sprachraum wird für dieses Vorgehen auch der Terminus Sissification herangezogen. In anderen Sprachen lässt sich dieser Begriff allerdings dem Zustand der Feminisierung zuordnen.
Ein Mann erhält den Namen Sissy Boy, wenn er sich mädchenhaft kleidet und kindlich aussieht. Sissy Boy bedeutet Weichling oder Mädchen. Die homosexuelle Nutzung dieses Begriffs steht im Gegensatz dazu. Petticoats, Rüschenhosen und Hauben werden für dieses Rollenspiel eingesetzt. Männer werden in dieser Kleidung in der Öffentlichkeit zur Schau gestellt. Nicht nur der Geschlechtstausch nimmt hier eine wichtige Funktion ein. Es geht auch darum, dass der Mann in die Rolle einer sehr jungen Frau schlüpft. Dies wird auch als Ageplay bezeichnet.
Für die Kleidung gibt es unterschiedliche Vorbilder. Oftmals wird Kleidung aus den Südstaaten verwendet. Erfolgt die im Rahmen einer Strafe oder einer Feminisierung, ist auch vom sogenannten Petticoating oder Pinaforing die Rede. Es kann hierbei auch zu einer Überschneidung unterschiedlicher Praktiken wie dem Adult Baby kommen.¹

Quellen

¹Lucifer (2020): Sissyplay – Alles über Feminisierung (mit Startertipps). Online verfügbar unter: https://bdsm-world.net/sissyplay-alles-ueber-feminisierung-mit-startertipps/, zuletzt geprüft am 27.07.2022.

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