Peniskäfig

Der Peniskäfig ist ein Sextoy, welches vielen Menschen kein Begriff ist. Grund dafür ist aber nicht der fehlende Anwendungsbereich oder sogar die fehlende Stimulation, sondern vielmehr die Anwendung im privaten Bereich. Das spezielle Sextoy für Männer hat einen besonders hohen Reiz.

Aber was genau ist dieses unbekannte Sexspielzeug? Worin besteht dieser sexuelle Anreiz? Welchen Faktor spielt der Peniskäfig beim BDSM? Und welche Gefahren gehen beim Einsatz einher und wie kann man diese vorbeugen?

Diese und weiteren Fragen werden im nachfolgenden Artikel geklärt.

Definition: Peniskäfig

Der Peniskäfig ist sozusagen der Keuschheitsgürtel für den Mann. Dieser besitzt meist die Form eines Käfigs, welcher den Penis vollständig umschließt. Durch das Anlegen wird eine Berührung des männlichen Geschlechtsteils unmöglich, was dazu führt, dass weder Masturbation noch Geschlechtsverkehr möglich sind. Vor allem bei Rollenspielen und im BDSM-Bereich

kommt dieses Sextoy häufig zum Einsatz und bringt seine eigenen Reize ein. Es geht beim Peniskäfig primär um die Unterwerfung und Dominanz über den Mann.¹

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Ursprung des Peniskäfigs

In der Historie spielte die Keuschheit schon immer eine nicht unerhebliche Rolle. Fakten und Daten hierzu sind jedoch fast keine auffindbar. Was dagegen überliefert wurde, ist ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Keuschheitsgürtel bei der Frau und dem Mann. Bei Männern ist die Historie deutlich jünger und ergibt sich aus diversen Patientenakten. Erstmals kamen die männlichen Keuschheitsgürtel in Amerika zum Einsatz. Damals wurde ein Patient in Yorkshire 1905 für einen Peniskäfig angemeldet. Der erste Entwurf war ein Gerät, dass eine männliche Erektion verhindern sollte.

Zwischen den 1850er Jahren und dem zweiten Weltkrieg wurden Peniskäfige verwendet, um Masturbation zu verhindern, welche zu dieser Zeit als Auslöser des Wahnsinns gesehen wurde. Der Unterschied zur Selbstbefriedigung bei Frauen war, dass diese verhindert werden sollte, um bei Männern den Selbstmissbrauch, den Wahnsinn und den Schwachsinn einzudämmen.

Heutzutage findet das Sextoy in anderen Gebieten seine Anwendung. Seit der ersten Patientenanmeldung veränderten sich die Peniskäfige stetig, vor allem hinsichtlich des Tragekomforts. Dies geht sicherlich auch mit der seit den 1990er Jahren stetig steigenden Nachfrage einher. Die Palette der Peniskäfige ist breitgefächert und facettenreich. Neben dem Keuschheits-Prinzip bieten die Sextoys inzwischen weitere Funktionen und Möglichkeiten. So gibt es inzwischen Modelle, die zur zusätzlichen Stimulation einen Cockring besitzen oder auch solche, die durch einen Plug, welcher in die Harnröhre eindringt die Lust steigern sollen. Auch gibt es Peniskäfige, die an ein Intimpiercing befestigt werden können.

Luststeigerung durch Peniskäfig

Peniskäfige werden oft mit Dominanz in Verbindung gebracht. Sicherlich können derartige Reize durch dieses Sextoy ausgelöst werden. In Wahrheit kann der Peniskäfig jedoch viel mehr, als nur das Abgeben der Kontrolle ermöglichen. In einer Partnerschaft kann ein Peniskäfig auch Gefühle und Lust bestärken. Durch die Keuschhaltung steigert sich die Intensität der sexuellen Lust und die Begierde. Auf diese Weise kann eine Beziehung neu entflammen.

Durch die Anwendung von einem Peniskäfig kann die Masturbation verhindert werden, was ein wesentlich stärkeres Lustgefühl zur Folge hat. Außerdem kann damit Eifersucht überwunden und die sexuelle Konzentration auf den Partner in vollem Umfang gesteigert werden. Weiterhin besteht durch die fehlende Selbstbefriedigung die Möglichkeit, deutlich bessere Orgasmen zu erreichen.

Keuschheit und BDSM

Im BDSM-Bereich ist der Peniskäfig oft nicht mehr wegzudenken. So unterstützt ein Peniskäfig mögliche Rollenspiele zwischen einem dominanten und einem devoten Partner. Der Peniskäfig verkörpert vor allem Unterwerfung und Fremdkontrolle, da eine Erektion durch den Peniskäfig ausgeschlossen ist. Durch spezielle Stacheln oder elektrische Stimulatoren wird eine Erektion verhindert, sodass sich der devote Partner vom dominanten Part erlösen lassen muss, um volle sexuelle Entfaltung erleben zu dürfen.¹

Peniskäfig Modelle im Überblick

Den Peniskäfig gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, welche unterschiedliche Reize mit sich bringen können.

Übliche Materialien

Angeboten wird der Peniskäfig meist als Silikon- oder Edelstahlvariante.

Ein Peniskäfig aus Silikon ist weich und passt sich dem Körper an, während er dennoch eine Erektion verhindert. Als Vorteil des Edelstahlkäfigs kann sicherlich der Tragekomfort gesehen werden. Trotz der Herstellung aus Silikon ist der Peniskäfig hygienisch und leicht zu säubern.

Die Version aus Edelstahl dagegen ist meistens ein kompletter Käfig, der den ganzen Penis versteckt. Durch das Material wirkt dieser sicherlich schnell hart und unangenehm, was für die Anwendung eines Peniskäfigs im BDSM-Bereich jedoch sehr reizvoll sein kann.¹

Ausstattungen

Die Keuschheitsschelle existiert in unterschiedlichen Ausführungen. Die Steigerung der Lust kann durch verschiedene Facetten und Aspekte der einzelnen Modelle noch zusätzlich gesteigert werden.

So ist die sexuelle Stimulation besonders stark, wenn der Peniskäfig zusätzlich mit einem Harnröhrenstimulator ausgestattet ist. Durch diesen wird die Harnröhre gedehnt, was ein zusätzliches Lustempfinden hervorruft. Den Dilatator gibt es in unterschiedlichen Größen zu kaufen. Außerdem gibt es dieses Sextoy mit einem zusätzlichen Analplug an der Unterseite. Somit wird auch der Analbereich und die dort sitzende Prostata zusätzlich stimuliert. Hierbei sollte jedoch besonders auf die nötige Vorsicht und Hygiene geachtet werden.

Eine weitere Möglichkeit ist die Ausstattung mit Spikes. Diese können sowohl aus Metall als auch aus Kunststoff hergestellt sein und sind innerhalb des Käfigs angebracht. Sollte bei einem Peniskäfig dieser Art eine Erektion entstehen, spürt der Mann einen stechenden Schmerz an seinem Glied.¹

Risiken des Peniskäfigs

Sowohl in wissenschaftlichen Publikationen als auch in Sicherheitshinweisen lassen sich wenig Gefahren finden, die bei dem Anlegen eines Peniskäfigs auftreten können. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Benutzung ohne Vorsicht geschehen sollte. Männer haben im Durchschnitt drei bis sechs Erektionen pro Nacht. Werden diese Erektionen jedoch dauerhaft verhindert, kann Gewebe im Penis absterben, da dieses nicht mit genug Blut und Sauerstoff versorgt wird. Dieser Sauerstoffmangel kann, wenn er öfter vorkommen sollte, sogar zu einer Impotenz führen. Eine falsche Anwendung und ein zu enges Anlegen des Käfigs können außerdem zu Hämatomen im Intimbereich führen. Untersuchungen zu Auswirkungen auf die männliche Fruchtbarkeit gibt es derzeit noch nicht. Jedoch kann es zu einem Prostatakarzinom kommen, wenn eine Ejakulation verhindert wird. Wichtig ist auch die richtige Reinigung. Der Peniskäfig sollte nach jedem Gebrauch gereinigt werden. Spezielle Reinigungsmittel hierfür sind in Sexshops und Online-Shops erhältlich.

Hilfreiche Tipps für den Peniskäfig

Beim Kauf des Peniskäfigs sollte man auf die richtige Größe achten. Viele Peniskäfige können individuell auf das männliche Glied eingestellt werden. Zur Sicherheit wird empfohlen Gleitmittel auf den Penis aufzutragen, um das Scheuern zu vermeiden. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, wird der Peniskäfig per Schlüssel abgeschlossen. Außerdem sollte bei längerem Tragen ein Slip angezogen werden, um die Bewegung und ein damit einhergehendes Scheuern zu vermeiden. Ist der Käfig einmal angelegt, sind bis zur Öffnung Erektionen, Masturbationen und auch der Geschlechtsverkehr unmöglich.¹