Definition: Apadravya
Die Historie und Entstehung des Apadravya
Generell ist die Geschichte des Apadravya und des Ampallang ähnlich. Wie bereits erwähnt, erfolgt das Stechen beim Ampallang horizontal, beim Apadravya vertikal. Die Tradition in Indien beschäftigt sich vermehrt mit dem Apadravya. Beginnend am Frenulum, verläuft das Piercing schräg nach oben zur Eichel.
Das Ampallang hat eine sehr alte Tradition und Geschichte. Es stammt ebenfalls aus Indien. Man sagte ihm vor langer Zeit nach, dass es die Männlichkeit stärken würde, da ohne das Piercing die erotische Stimulation nicht erfolgen könne. Das Ampallang ist dehnbar, damit es die Vagina optimal stimulieren kann. Zu den Praktiken des Kamasutras wird das Ampallang auch eingesetzt.²
Der Stechprozess des Apadravya
In der Regel erfolgt das Stechen mit einer Nadel in den Maßen 1,6 bis 2,0 Millimeter. Nur ein erfahrener Profi sollte das tun, da es ansonsten zu Komplikationen kommen kann. An beiden Enden befindet sich eine lange gerade Barbell mit Kugel. Wie lang das Piercing ist, bestimmt die individuelle Anatomie, also die Erektionsgröße. Direkt nach dem Stechen verwenden einige zuerst eine längere Barbell. Das liegt daran, dass es zu Schwellungen bei der Abheilung kommen kann.
Ein bereits gestochenes Prinz-Albert-Piercing kann sich einfach zu einem Apadravya modifizieren lassen, denn das Stechen erfolgt durch die Peniswurzel.¹
Die verschiedenen Apadravya Variationen
Das gewöhnliche Apadravya Piercing beginnt am Penis gleich hinter dem Eichelkranz. Danach erfolgt ein Stich durch die Harnröhre. In der Eichelmitte wird es wieder hinausgeführt. Der Penisschaft wird nicht durchstochen, da das Piercing dort lediglich parallel verläuft.
Eine weitere Möglichkeit ist das Deep-Shaft-Apadravya. In der Regel erfolgt das Stechen bei einem beschnittenen Penis. Und zwar so, dass sämtliche Austrittsbereiche nebeneinander liegen. Die obere Kugel des Piercings liegt meist hinter dem Eichelkranz. Der Penisschaft wird dabei durchstochen. Bei diesem Piercing liegen die Risiken höher als beim normalen Apadravya. Hinzu kommt, dass es bei unbeschnittenen Männern niemals direkt in der Eichelfurche oder hinter dem Eichelkranz gestochen werden sollte. Wer sich ein solches Piercing stechen lassen möchte, sollte sich vorher damit befassen. So kann eine problemlose Heilung des Apadravya begünstigt werden.
Wie schon beschrieben, wird das Apadravya vertikal und das Ampallang horizontal gestochen. Bei beiden Varianten ist es notwendig, durch die Harnröhre zu stechen. Dies ist wichtig zu beachten für alle, die sich diese Piercings stechen lassen wollen. Der Grund dafür ist, dass danach zwei Löcher in dieser vorhanden sind. Das bedeutet, Urin tritt dort aus. Es bleiben außerdem Narben zurück, die selbst nach langen Jahren sichtbar bleiben.
Allerdings muss beim Ampallang nicht zwangsläufig durch die Harnröhre gestochen werden. Der Wermutstropfen ist, dass die Heilung dann langwieriger ist. Ursächlich dafür ist, dass Wunden immer von außen nach innen heilen, bis dort alles vollständig verwachsen ist. Ein Ampallang, bei dem die Harnröhre durchstochen wird, muss an vier Stellen verheilen, beim direkt gestochenen Piercing gibt es nur zwei Bereiche.
Wie nun bereits bekannt ist, lassen sich die Piercings entweder durch die Harnröhre stechen, oder das wird vermieden. In diesem Fall erfolgt das Stechen an dieser vorbei. Erfolgt kein Stich durch die Harnröhre, dauert das Abheilen jedoch meist länger. Einige Männer, die bereits ein Prinz-Albert-Piercing haben, stellen sich die Frage, ob sie sich zusätzlich ein Apadravya stechen lassen können. Leider macht die Anatomie diesem Wunsch jedoch einen Strich durch die Rechnung. Es ist nicht möglich, einen neuen Stichkanal zu setzen, um ein Apadravya tragen zu können. Der Platz zwischen den beiden Piercings würde nicht ausreichen. Falls trotzdem ein weiteres Piercing gestochen wird, wachsen beide Stichkanäle im Rahmen der Heilphase zusammen. Das kann dazu führen, dass aus beiden Stichkanälen ein großes Loch entsteht. Des Weiteren wird dauerhaft Druck ausgeübt, der dafür sorgt, dass Harnröhre und Stichkanal kleiner werden. Hieraus kann eine Spaltung der Eichel resultieren.
Dennoch ist das manchmal machbar, denn es gibt verschiedene Kombinationsmöglichkeiten, das durchzuführen. Bedauerlicherweise gab es dazu noch keine aussagekräftigen Tests. Deshalb sind bis jetzt nur die beschriebenen Varianten möglich, das Piercing stechen zu lassen.³
Beschaffenheiten des Apadravya-Piercingschmucks
Meistens werden für das Apadravya Barbells aus Titan eingesetzt. Die Drahtstärke beginnt ab 2,4 Millimeter, kann aber auch größer sein. Das garantiert einen guten Tragekomfort. Hier ist es wichtig, sich von einem Piercer mit langjähriger Erfahrung beraten zu lassen. Größere Drahtstärken können eingesetzt werden, falls es bereits ein Prinz-Albert-Piercing gibt, bei dem nur eine Erweiterung erforderlich ist.
Meistens werden für das Apadravya Barbells aus Titan eingesetzt. Die Drahtstärke beginnt ab 2,4 Millimeter, kann aber auch größer sein. Das garantiert einen guten Tragekomfort. Hier ist es wichtig, sich von einem Piercer mit langjähriger Erfahrung beraten zu lassen. Größere Drahtstärken können eingesetzt werden, falls es bereits ein Prinz-Albert-Piercing gibt, bei dem nur eine Erweiterung erforderlich ist.⁴
Apadravya heilen und pflegen
Sobald das Apadravya Piercing frisch gestochen wurde, muss es gründlich gepflegt werden, da die Heilung ansonsten gestört oder beeinträchtigt wird. Für den Träger heißt das, er muss es vier Wochen lang zwingend am Morgen und am Abend mit Wasser reinigen. Anschließend wird es jedes Mal desinfiziert. Desinfektionslösungen werden in der Apotheke oder in guten Piercing-Studios verkauft.
Während der Heilphase darf kein Geschlechtsverkehr stattfinden. Auch mechanische Belastungen aller Art sollten vermieden werden. Andernfalls könnte das Gewebe reißen. Das Duschen ist jedoch erlaubt, sogar mit Duschgel. Baden oder Schwimmen sind verboten, da das zu Infektionen führen kann. Erst nach ungefähr vier Wochen ist das wieder möglich, doch trotzdem noch mit Vorsicht zu genießen.
Im Anschluss des Stechens sind Nachblutungen möglich, die ein paar Tage andauern können. Sie können leicht, aber auch etwas stärker sein. Das ist kein Grund zur Beunruhigung, sondern recht normal und muss keine Risiken bergen. Der Penisschwellkörper ist davon nicht betroffen. Leider glauben das trotzdem noch viele. Wenn das möglich wäre, wäre es einem Piercer verboten, das Apadravya anzubringen.
Beim Ampallang ist die Deep-Shaft-Variante nicht möglich, beim Apadravya schon, vorausgesetzt, ein Piercer mit Erfahrung kümmert sich darum. Hier ist Gründlichkeit in Verbindung mit absoluter Hygiene geboten. Andernfalls könnten Komplikationen eintreten.
Wer sich für ein Apadravya Piercing entscheidet, sollte sich verschiedene Studios anschauen und ein kompetentes und seriöses auswählen.⁴
Die stimulierende Wirkung des Apadravya
Schon seit langer Zeit ist das Apadravya Piercing für viele Menschen eine Option und ein Bestandteil im Kamasutra. Nachdem es frisch gestochen wurde, sollte kein Geschlechtsverkehr stattfinden. Bis zur vollständigen Heilung ist das zu beachten. Die Heilphase ist nach etwa drei Monaten abgeschlossen. Anschließend ist beim Geschlechtsverkehr das Tragen von Kondomen empfehlenswert. Es könnten Reibungen und Reizungen entstehen, die das Kondom verhindert. Außerdem vermeiden Kondome den Kontakt mit Körperflüssigkeiten. Durch den Wiederstand am Piercing, kann eine angenehme Stimulierung des G-Punkts erfolgen.¹
